Die Begründung der Jury für die Wahl von Willibald Hilbinger zum Mittelstandshero
Kreativität & Innovation
Kreativität ist nur möglich in einem motivierenden, wertschätzenden Umfeld und einer Fehlerkultur, die ebendiese Kreativität anregt. Es finden sich 2 Leitsprüche von duomet:
1. Die Mitarbeiter formen das Unternehmen
2. It’s all about people
Der neue Imagefilm zeigt, was duomet als Teamwork versteht.
Hilbinger: „Ein gutes Betriebsklima schafft die Basis für Kreativität und Innovation. Wir sind ein kleiner Industriebetrieb mit 70 Beschäftigten und als Kleinserienfertiger Zulieferer vorwiegend für die Baumaschinenindustrie sowie weitere Industriesparten (Kleinflugzeuge, Nutzfahrzeuge, Geländefahrzeuge, Motoren, Ventilatoren und Kompressoren, Fördergeräte). Durch laufende Investitionen in für duomet neue Technologien erweitern wir unsere Produktionsmöglichkeiten und Kompetenz“.
Strategischer Weitblick & Mut zum Investment
2009 übernahmen Harald Schnetzinger und Willibald Hilbinger die GF der Filterbau GmbH in Waidhofen/Ybbs. Seit 2010 befindet sich der Betrieb zu je 50% in ihrem Besitz. Sie verkauften das alte Betriebsgrundstück und errichteten 2011 im Wirtschaftspark Ybbstal nur 2 km vom alten Standort entfernt ihr neues Werk in Ybbsitz. Mit der Übersiedlung erfolgte auch die Umbenennung der Firma in duomet GmbH.
War im Jahr 2011 die Anschaffung einer Laserschneidanlage mit Fasertechnologie die größte Innovation für duomet, so lieferten sie 2012 mit der Anschaffung eines Schweißroboters den Beweis, dass Roboterschweißen auch für Kleinserienlieferanten sinnvoll ist. Seit 2011 mit dem Neubau im Wirtschaftspark Ybbstal haben sie mehr als 10 Mio EURO investiert und kürzlich ein weiteres Investitionspaket von 1,6 Mio EUR geschnürt. 2015 wurde insbesondere in den Werkzeugbau und die Stanzerei investiert. Im Vordergrund der heurigen Investitionen stehen Laserschweißen sowie Metalldrücken. Sie wagen sich ständig in für sie neue Bereiche vor und steigern so laufend die innerbetriebliche Wertschöpfung, senken damit auch die Abhängigkeit von Lieferanten.
Ein Ideentreiber für Innovationen ist ihr Werkzeugbau geworden mit Bearbeitungszentrum und CNC-Drehmaschinen unterstützt durch CAD/CAM-Systeme. Er ist auch das Herzstück der Lehrlingsausbildung neben den Schweißtechnologien. Ihre Marktstärke liegt in der Geschwindigkeit (Flexibilität) und der Qualität unserer Produkte. Mit Jänner 2016 haben sie nach 2-jähriger Planphase eine moderne Mittelstandssoftware eingeführt, die Industrie 4.0-tauglich ist.
Nachhaltigkeit durch Einsatz für Mitarbeiter, Umwelt und Wirtschaftlichkeit
Hilbinger: „Beide hätten wir als Alleineigentümer wohl nie den Mut zu den gewaltigen Investitionen seit 2011 gefunden. Im Herzen bin ich Visionär und freue mich, heute das zu sehen, was 2009 nur in meiner Vorstellung existierte.“ Pure Größe ist nicht der Antrieb ihres Handelns: Sie wollen in einem innovativen und modernen Unternehmen mit ausgezeichnetem Betriebsklima arbeiten, schließlich verbringen sie hier ebenso wie ihre Mitarbeiter mehr Zeit als anderswo. Die Erzielung nachhaltiger Gewinne ist die Basis für das qualitative Wachstum, das sie anstreben.
Sie machen duomet zu ihrem #HEARTWORK und wissen um die Verantwortung, die sie für ihre Mitarbeiter und ihre Familien haben. Auch deshalb bezahlen sie deutlich höhere Bonifikationen und viele Sozialleistungen, denn schließlich haben sie auch den Erfolg gemeinsam erzielt. Sie haben laut Arbeitsmediziner die modernste Absauganlage im Ybbstal, denn die Gesundheit ihrer Mitarbeiter ist das höchste Gut. „Die Sauberkeit ist Ausdruck unserer Kultur und zeigt sich schließlich in der Qualität unserer Produkte“.
Sie verfolgen einen ganzheitlichen Ansatz und stehen den jungen Menschen, die sie als Lehrlinge ausbilden, mit Lob und Tadel zur Seite. „Pubertät ist nicht immer leicht und wir versuchen, unsere Lehrlinge auch in ihren Nöten zu verstehen. Es ist sinnlos, an unseren Schwächen zu basteln, das frustriert bloß. Die Stärken zu erkennen und zu fördern scheint uns die eigentliche Aufgabe in der Personalentwicklung. Es hebt den Selbstwert und die Arbeitsfreude“.
Ihre Produktionshalle kann sich durch künftige Erweiterung noch verdoppeln, da sie weitere 7.500 m² Wiesenfläche angekauft haben. Mit einem wirtschaftlichen Eigenkapital von 56% in der Bilanz 2015 behalten sie das Heft des Handelns in der Hand und sind keinen Banken verpflichtet. Heuer feiern sie mit ihren Mitarbeitern das 50-jährige Firmenjubiläum: Miteinander arbeiten – miteinander feiern!
Kooperationen: Zusammenarbeit mit anderen Firmen, Institutionen, Verwaltung
Elsässer Filtertechnik ist ihr deutscher Vertriebspartner und hier besteht ein gutes Vertrauensverhältnis zu Frank Elsässer und seinem Team. Mit vielen ihrer langjährigen Kunden haben sie eine sehr gute Basis und entwickeln mitunter sogar deren Produkte mit. Bei fast allen ihren Kunden sind sie als A-Lieferant gelistet.
Hilbinger: „Aber auch auf der Beschaffungsseite haben wir es vornehmlich mit ausgezeichneten und langjährigen Lieferanten zu tun, welche die hohen qualitativen Ansprüche unserer Industriekunden erfüllen können.
Selbstverständlich pflegen wir gute Kontakte zu Fördergebern, denn auch die freuen sich, wenn ihre ‚Investition‘ Früchte trägt und Arbeitsplätze schafft. Eine besonders gute Beziehung besteht hier zum Land NÖ. Innovation braucht Inputs von außen und so war es für uns selbstverständlich, gemeinsam mit den Großbetrieben der Eisenstraße an einem Industrie 4.0 – Projekt mit der TU Wien teilzunehmen.“
Kooperationen bestehen auch mit regionalen und überregionalen Bildungsanbietern, denn der Bildungsstand der Mitarbeiter muss auch künftig gehoben werden. Mitgliedschaft bei der Zukunftsakademie Mostviertel.
„Selbstverständlich“ nehmen sie auch an der Bildungsmeile teil und pflegen laufenden Kontakt zu den Schulen. Sie bieten nicht bloß Führungen an, sondern bauen eigene Arbeitsstationen auf und die Schülerinnen und Schüler fertigen selber Werkstücke an. Eine besondere Freude ist ihnen auch die Zusammenarbeit mit der Volksschule Ybbsitz, um den Kindern und insbesondere Mädchen schon in frühen Jahren die Technik näherzubringen. „Wir brauchen mehr Frauen in technischen Berufen!“
Öffentlich sichtbares Engagement und Lobbying generell für den Mittelstand
Hilbinger: „Gerade als kleinerer Metallindustriebetrieb spüren wir schon jetzt den Facharbeiter- und Lehrlingsmangel sehr stark. Kriegen wir nicht genug qualifizierte Facharbeiter, können kleine und mittlere Betriebe nicht wachsen, Großbetriebe wandern ab, die Kommunen und damit schließlich der Lebensraum werden geschwächt.“
Hilbinger hat im Sommer 2015 deshalb eine Lehrlingsinitiative gegründet mit dem Vereinsnamen ‚ARGE LEHRBETRIEBE YBBSTAL‘ und im September 2015 das erste ‚karriere clubbing #15‘ im Schloss Rothschild in Waidhofen/Ybbs organisiert. Auch 2016 fand das ‚karriere clubbing #16‘ am 29./30.09.2016 statt und es konnten rund 800 Schülerinnen und Schüler sowie zahlreiche Eltern und Interessierte informiert werden über die Lehrberufe der Betriebe unserer Region. Das Magazin #HEARTWORK wurde in einer Stückzahl von 50.000 gedruckt und an Schulen/Eltern sowie Haushalte in den Umlandgemeinden und Waidhofen verteilt. Es eignet sich sowohl als Unterrichtsbehelf in der Berufsorientierung, soll aber auch die Eltern überzeugen, dass Lehrberufe in ihrer Bedeutung eine Renaissance erfahren und oftmals die bessere Wahl sind. „Die ARGE Lehrbetriebe Ybbstal ist mit 54 Mitgliedsbetrieben neben meinem Betrieb meine persönliche #heartwork und wir haben uns 2016 entschlossen, auch Großbetriebe als Mitglieder aufzunehmen, wobei sehr basisdemokratische Prinzipien gepflogen werden, damit nicht ein Großer den vielen KMUs die Schau stiehlt“. Die Ehrung mit dem Zukunftspreis der Stadt Waidhofen/Ybbs am 10.11.2016 ist Hilbinger ein Ansporn, diese erfolgreiche Initiative auch künftig als Obmann maßgeblich mitzugestalten.
Auf Youtube finden sich Filme unter ‚Lehre Ybbstal‘,wo die Mitgliedsbetriebe Lehrlinge, Ausbilder und Eltern zu Wort kommen lassen. Ein Highlight ist das jährlich After-Movie, dass die besondere Messe-Atmosphäre perfekt einfängt: https://www.youtube.com/watch?v=rYt9Vv0gsmA
Hinweis: www.lehre-ybbstal.at und Facebook-Account https://www.facebook.com/lehreybbstal/
Hilbinger: „Ich bin auch einer der Stakeholder im Projekt Zukunftscampus W/Y, denn wir brauchen den Zuzug junger Leute in unsere Region, der Abwanderung droht, wenn es uns nicht gelingt, den Bedarf an Lehrstellenwerbern vollumfänglich abzudecken. Es entspricht meinem Selbstverständnis, mich für die Schwachen in der Gesellschaft einzusetzen und dem Leben etwas zurückzugeben. Als Schatzmeister und Vorstandsmitglied des Lions Club Waidhofen-Eisenwurzen kann ich dazu beitragen, unverschuldet in Not geratenen Menschen meiner Region zu helfen.“
Kontakt: Willibald Hilbinger
duomet GmbH
Schwarzenberg 81
A-3341 Ybbsitz
Tel: +43 (7442) 55508
office@duomet.com
www.duomet.com