Warum sich für die klein- und mittelständische Wirtschaft gerade jetzt fünf echte Megachancen auftun
1. Frischer Wind vertreibt Reformstau: Weil die neue österreichische Regierung getrieben von neuen Parteien, jüngeren Abgeordneten und befreit vom Populismus-Syndrom des Wahlkampfs in den ersten drei Jahren ihrer Periode mehr Mut zu konstruktiver Gestaltung und Reformen aufbringen wird. Vor allem für Reformen in den Bereichen Bildung, Verwaltung, Bürokratieabbau und faire, leistungsgerechte Besteuerung.
2. Europäische Aufbaujahre kommen: Weil in der EU nach Wahlen in Frankreich und Deutschland und lange vor Wahlen in Großbritannien, Spanien, etc. gerade ein gut 2-Jahres-Zeitfenster für vernünftige Politik in Richtung Stabilisierung, Fortschritt und Wachstum aufgegangen ist. Insbesondere in der EU-Finanzpolitik sind die Umsetzung von Schuldenabbau, gemeinsamer Bankenaufsicht (oder gar Bankenunion) und Lösung der Kreditklemme durch Ausschalten von Zombiebanken in Sicht. Auch die verstärkte Unterbindung von Gewinnverschiebungen in Steueroasen, die Vereinheitlichung der Wirtschafts- und Steuergesetze sowie die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit käme dem Mittelstand zugute.
3. Angeschlagene Großlobbys müssen etwas Platz machen: Weil weltweit das Image und die Dominanz der Großlobbys von börsengetriebenen, Gewinn maximierenden Konzernen und Globalbanken angeschlagen sind und weil national gut organisierten aber Fortschritte bremsenden Gewerkschaften und Parteiklientel-Verbände außerhalb von Wahlkampfzeiten weniger Gewicht haben, so dass kleinere, verantwortungsvollere Wirtschaftseinheiten mehr Freiraum haben werden.
4. Familienunternehmen werden zu Helden der Gesellschaft: Weil sich dabei in Europa (und international) mehr und mehr die Einsicht durchsetzt, dass die Förderung von sozialen und umweltschonend agierenden Familienbetrieben mehr dauerhafte Arbeitsplätze und mehr allgemeinen Wohlstand bringen. Denn die ringen ständig um langfristigen Substanzaufbau statt um kurzfristige Gewinnsteigerung.
5. Innovationspotential ermöglicht Exporterfolge: Weil gerade in den cleveren, zukunftsorientierten KMU jede Menge Ideen, Innovationen und Patente darauf warten mit der entsprechenden Unterstützung den Weltmarkt zu erobern. Immerhin haben unsere Mittelstandsbetriebe (gemeinsam mit denen in Deutschland und der Schweiz) eine globale Nr.1-Position als Staaten mit den absolut wie relativ meisten mittelständischen Weltmarktführern nicht nur zu verteidigen sondern auch auszubauen. Nur solche Wettbewerbsvorsprünge schaffen nachhaltige Arbeitsplätze im Land.
Weiteres Blockieren, Schachern und Packeln sind Out. Nützen wir politisch wie wirtschaftlich das heiße Zeitfenster mit seinen Riesen-Chancen für den Mittelstand und damit für uns alle!
Wolfgang Lusak