Andreas Webers Erfolgs-Geheimnisse

Hier jetzt der zweite Beitrag zu unserer neuen großen Mittelstands-Interview-Serie „Das Geheimnis unseres Erfolges“, er kommt von dem vielfach bewunderten Tankstellen-Unternehmer, Hotel-Betreiber und geschäftsführenden Gesellschafter der Marken-Kooperation „Fairsleep-Hotels“ Andreas Weber, der sich in seiner Heimat Waldviertel auch viel für die regionale Wirtschaft und Gesellschaft einsetzt. Weiterhin laden wir alle erfolgreichen und anständigen mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer – gleich ob EPU, KMU, Freiberufler oder größerer Familienbetrieb – auf , sich hier ebenso mit ihren Erfolgs-Erkenntnissen einzubringen, indem sie die gleichen 5 Fragen wie hier beantworten:

Benzin und Hotels statt Bio-Gemüse

  1. Was ist das Fundament Ihres Erfolges, mit welcher Idee hat der Aufschwung Ihres Unternehmens begonnen?

Ich habe seit meiner Jugend immer gewusst: Ich werde mich selbständig machen! Wollte ursprünglich Bio-Gemüse-Händler werden, war da durch meine Eltern etwas „vorbelastet“, also mit der Branche vertraut. Konnte aber von Banken keinen Kredit bekommen um Lagermiete, Ware und LKW zu finanzieren. Da habe ich an unserer Bundesstraße in Gmünd ein Schild der Fa. AVIA gelesen, laut dem sie hier eine Tankstelle bauen werden und einen Pächter/Partner suchen. Ich habe mir gedacht, jetzt arbeite ich halt einmal 2-3 Jahre so richtig hart, mit dem verdienten Geld wollte ich dann Lager, Ware und LKW erwerben. Daraus ist nichts geworden: Jetzt bin ich seit 22 Jahren AVIA-Partner, habe Autos und Mobilität so richtig lieben gelernt und konnte „so nebenbei“ andere – immer etwas verwandte – Geschäftsbereiche wie ein Hotel bzw. eine Österreich weite Hotel-Koop-Marke aufbauen.

Meine Botschaft ist – dennoch oder gerade deshalb – an alle, die in die Selbständigkeit einsteigen: Eine Vision und dann ein klares Ziel/Bild vor Augen zu haben und dieses mit Konsequenz verfolgen … aber dabei flexibel bleiben.

2. Was war in der bisherigen Entwicklung die wichtigste strategische Entscheidung (oder die wichtigsten strategischen Entscheidungen)?

Unsere Stärken zu stärken und nicht Energie am Bereinigen der Schwächen vergeuden. Chancen am Markt zu suchen und sich nicht mehr mit den Risiken zu beschäftigen. Wirkliche Partnerschaften mit anderen Unternehmen einzugehen.

3. Hat es einmal eine kritische Situation gegeben, in der alles auf des Messers Schneide stand? Wenn ja, wie sind Sie damit umgegangen?

Ja, die gab es als ich darauf gekommen bin, dass mein Geschäftspartner und Geschäftsführer in der Gastronomie seine gesundheitlichen Probleme nur aufgrund der Belastung des Unternehmens hatte. Da war mir danach, alles hin zu schmeißen. Ich habe ihm jedoch versichert, dass er „ohne Konsequenzen“, also ohne negative finanzielle, persönliche oder freundschaftlicher Folgen das Unternehmen verlassen kann, sobald ich eine Lösung gefunden habe. Ab diesem Ausspruch ging es mit seiner Gesundheit bergauf und ich hatte noch einige Monate Zeit um die Nachfolge zu klären. Heute, 20 Jahre später sind wir sehr, sehr gute Freunde!

4. Wie organisieren Sie Wachstum und Erfolg, was müssen Ihr Team, Ihre Mitarbeiter leisten?

Die Herausforderung ist das Wachstum und die Organisation parallel zu entwickeln. Das geht nicht so stufenlos wie man es sich wünscht. Zuerst muss in der Organisation etwas Leidensdruck entstehen, dann wird wieder verändert und ein gewisser Polster für ein weiteres Wachstum geschaffen und so weiter. Größere Schritte werden sehr wohl gut voraus geplant. Das wesentliche ist, dass die Mitarbeiter die Notwendigkeit der Veränderung sehen und sie es auch schaffen mit den Veränderungen gut arbeiten und leben zu können. Dies bedarf einer permanenten Arbeit mit den Mitarbeitern, sprich „Veränderung muss in der Firmenkultur eingebettet sein“.

5. Welchen Rat möchten Sie anderen aufstrebenden Unternehmen geben, damit sie auch Erfolg haben?

Wachstum nie des Wachstums wegen anstreben. Neue Produkte oder Märkte, die größere Schritte und auch Risiko bedeuten, erst dann machen, wenn man geeignete Kooperationspartner, Mitarbeiter und Führungskräfte hat, denen man auch zutraut herausfordernde Schritte zu realisieren und denen man auch vertraut. Kooperationen und Partnerschaften auf Augenhöhe sind wichtig und werden in Zukunft noch viel mehr an Bedeutung gewinnen.

zu den Unternehmen des Andreas Weber:
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