Johann Tschürtzs Erfolgsgeheimnisse

Zuerst war er angestellter Software-Entwickler für die Automobil-Zuliefer-Industrie, jetzt hat er ein famoses Familien-Unternehmen aufgebaut, welches mit 40 Mitarbeitern in den Markt-Segmenten Software und Sondermaschinenbau breit und erfolgreich aufgestellt ist. Hier beantwortet der vielfach (auch mit Staatspreisen) ausgezeichnete Johann Tschürtz von SET – Software Engineering Tschürtz GMBH aus dem Burgenland unsere immer gleichen 5 Fragen im 43. Interview der großen Lobby der Mitte Serie ERFOLGS-GEHEIMNISSE  mit strategischer Professionalität und  beeindruckender Weisheit – die wohl in seinem generell sehr offenen und fairen Umgang mit Menschen begründet ist.

„Wir setzen bewusst auf eine Mischung aus älteren und jüngeren KollegInnen. So kann Wissen im Unternehmen gehalten und weiter gegeben werden.“

1. Was ist das Fundament Ihres Erfolges, mit welcher Idee hat der Aufschwung Ihres Unternehmens begonnen?

Selbstständig zu sein war schon immer mein Ziel. Am Anfang meiner Selbstständigkeit stand ein Ein-Mann/Ein-Frau Unternehmen. Mittlerweile sind neben mir und meiner Frau auch unser Sohn und unsere Tochter im Unternehmen tätig. Dieses Engagement der ganzen Familie bildet die Basis für nachhaltige Unternehmensplanung und letztlich auch für Erfolge, die wir gemeinsam mit unseren engagierten MitarbeiterInnen – jetzt sind es schon mehr als 40 – einfahren dürfen.

Ursprünglich war ich Leiter der Software Entwicklung der Wiener Neustädter Maschinenbau Firma Leinweber. Nach dem Leinweber in wirtschaftliche Bedrängnis kam, habe ich mich 2005 im Bereich Software-Entwicklung und Sondermaschinenbau selbstständig gemacht. Nach dem Ende von Leinweber habe ich ehemalige Mitarbeiter aus Konstruktionsbüro und Werkstatt von Leinweber übernommen und Automatisierungslösungen für die Automobil-Zulieferindustrie entwickelt. Der Name Software Engineering Tschürtz ist geblieben, da bereits am Markt gut eingeführt.

2. Was war in der bisherigen Entwicklung die wichtigste strategische Entscheidung (oder die wichtigsten strategischen Entscheidungen)?

Das Unternehmen als Familienunternehmen führen und auch in schwierigen Zeiten keinen Investor ins Boot zu holen. Dies bedeutet zwar einerseits das volle Risiko zu tragen, andererseits aber auch die volle Entscheidungsgewalt und Flexibilität zu haben.

Ich habe mich dazu sehr bald entschlossen, dass das Unternehmen Komplettlösungen im Sondermaschinenbau entwickelt und es sich als Lebenszyklus-Partner für Beratung, Planung, Entwicklung, Errichtung und Wartung von Prozess- und Fertigungsanlagen sowie für Softwarelösungen in der Automatisierungstechnik darstellt. Flexible, innovative, für die Kunden maßgeschneiderte Lösungen sollen angeboten werden. Und so ist es auch geschehen.

3. Hat es einmal eine kritische Situation gegeben, in der alles auf des Messers Schneide stand? Wenn ja, wie wie sind Sie damit umgegangen?

Ausbleibende Aufträge haben einmal dazu geführt, dass wir uns von MitarbeiterInnen trennen mussten, um den Fortbestand des Unternehmens zu sichern. Seit einigen Jahren haben wir aber wieder eine stabil hohe Auftragslage. Wir haben dann versucht, die ehemaligen Mitarbeiter wieder zurück in Unternehmen zu holen und fast alle MitarbeiterInnen sind auch zurückgekommen.

4. Wie organisieren Sie Wachstum und Erfolg, was müssen Ihr Team, Ihre Mitarbeiter leisten?

Wir legen größten Wert auf schlanke Prozesse, flache Hierarchien und schnelle Entscheidungs-findung. Wir versuchen unseren MitarbeiterInnen die notwendige Freiheit zur kreativen Entfaltung zu geben, gleichzeitig aber auch klare Vorgaben und Regeln, um im Sinne unserer Kunden erfolgreich arbeiten zu können.

Als Sondermaschinenbauer entwickeln wir Prototypen mit allen damit verbundenen Herausforderungen. Änderungen, Nacharbeiten und Anpassungen gehören zum normalen Arbeitsablauf. Um solche Situationen meistern zu können, brauchen wir verantwortungsvolle, lösungsorientierte Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, für die Teamwork und bereichsübergreifendes Denken eine Selbstverständlichkeit sind. Wir setzen dabei bewusst auf eine Mischung aus älteren und jüngeren KollegInnen. So kann Wissen im Unternehmen gehalten und weiter gegeben werden.

5. Welchen Rat möchten Sie anderen aufstrebenden Unternehmen geben, damit sie auch Erfolg haben?

Wachstum mit Verantwortung. Als Familienunternehmen liegt uns die langfristige Absicherung der Arbeitsplätze im Unternehmen am Herzen. Es geht nicht darum reich zu werden! Unser Ziel ist es, dass wir alle – Eigentümer und MitarbeiterInnen – gut von der von uns geleisteten Arbeit leben können.

KONTAKT
SET – Software Engineering Tschürtz GmbH
Johann Tschürtz
A-7221 Marz bei Mattersburg; Industriestraße 14
Tel.:  +43 676 841962 210
Mail: office@se-t.at
Website: www.se-t.at
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TEAM 

UNTERNEHMENS-ENTWICKLUNG:

SET wurde im Jahr 2005 als Ein-Mann-Unternehmen gegründet. Heute beschäftigt SET ein Team von mehr als 40 engagierten und kompetenten MitarbeiterInnen. Das Unternehmen entwickelt Komplettlösungen im Sondermaschinenbau und versteht sich als Lebenszykluspartner für Beratung, Planung, Entwicklung, Errichtung und Wartung von Prozess- und Fertigungsanlagen sowie für Softwarelösungen in der Automatisierungstechnik. Flexible, für die Kunden maßgeschneiderte Lösungen zeichnen den innovativen Betrieb aus.

Die SET wurde zwar als Software Unternehmen gegründet, ist aber heute ein Unternehmen mit Schwerpunkt Sondermaschinenbau und Anlagenbau. Allerdings entwickeln wir auch die Software für SPS und Prozess-Überwachung der Anlagen, die wir bauen.

Johann Tschürtz, der Gründer und Eigentümer der SET, war Leiter der Software Entwicklung der Wiener Neustädter Maschinenbau Firma Leinweber. Nach dem Leinweber in wirtschaftliche Schräglage kam, hat er sich im Bereich Software-Entwicklung und Sondermaschinenbau selbstständig gemacht.  Leinweber hat dann von der SET Softwareentwicklung und Elektroplanung zugekauft. Im Gegenzug hat SET von Leinweber Dienstleistungen im Bereich Mechanische Konstruktion, Fertigung und Montag zugekauft. In diese Zeit fällt auch ein kurzzeitiges Joint Venture von SET und Leinweber, mit der Gründung der SELT GmbH.

Nach dem Ende von Leinweber hat Hr. Tschürtz ehemalige Mitarbeiter aus Konstruktionsbüro und Werkstatt von Leinweber übernommen und Automatisierungslösungen für die Automobil-Zulieferindustrie entwickelt. Der Name Software Engineering Tschürtz ist, da bereits am Markt gut eingeführt, geblieben.

Die SET ist auch im Bereich Forschung aktiv (gefördert von FFG, AWS, WIBAG). In verschiedenen Projekten, mit Partnern wie z.B.: der TU- Wien oder der Sektkellerei Szigeti, wurden innovative Lösungen für verschiedenste Fragestellungen entwickelt, die unter anderem mit dem Burgenländischen Innovationspreis 2013 (manueller Bottle-Check) ausgezeichnet wurden, bzw. im Rahmen des Preises mit einer Auszeichnung geehrt wurden (automatische Bottle Check Line – 2015) .  2017 haben wir den burgenländischen Innovationspreis für unser MPS-Modular Press System bekommen. Alle Preise und Auszeichnungen in der Kategorie KMU. 

Hier geht es zu den anderen Erfolgsgeheimnis-Interviews

Weiterhin laden wir alle erfolgreichen und anständigen mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer – gleich ob EPU, KMU, Freiberufler oder größerer Familienbetrieb – auf , sich hier ebenso mit ihren Erfolgs-Erkenntnissen einzubringen, indem sie die gleichen 5 Fragen wie hier beantworten. Einsenden bei office@lusak.at

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