(Wien – aktuelle Mitteilung des BMDW) Das Schweizer Institut für Management-Entwicklung (IMD) bescheinigt Österreich in dem zum zweiten Mal erstellten Ranking zur „Digitalen Wettbewerbsfähigkeit“ Platz 15 unter 63 Staaten. Im Vorjahr waren wir an 16. Stelle. Der kleine Anstieg veranlasst BM Margarete Schramböck zu Lob und einem Aufruf zur weiteren Steigerung.
Wir veröffentlichen diese Presse-Mitteilung im Lobby der Mitte-Blog um den österreichischen Mittelstands-Betrieben Mut zu machen, aber auch um die Regierung auf die speziellen Bedürfnisse der KMU und Selbständigen hinzuweisen.
BM Margarete Schramböck (Foto: Christian Lendl) zu IMD-Ranking: Österreich für den Wettbewerb in digitaler Welt rüsten. Ziel muss sein, in die Gruppe der Besten aufzusteigen.
Das Schweizer IMD bescheinigt Österreich in dem zum zweiten Mal erstellten Ranking zur „Digitalen Wettbewerbsfähigkeit“ Platz 15 unter 63 Staaten. Der Vergleich bildet ab, wie Länder digitale Technologien übernehmen und nutzen, um die Verwaltung, das Geschäftsleben und die Gesellschaft im Allgemeinen zu transformieren. Zum Vorjahr bedeutet das eine Verbesserung um einen Platz. „Der Index zeigt, wir sind digital anpassungsfähiger und agiler geworden. Das ist ein erfreuliches Ergebnis“, so Digitalministerin Margarete Schramböck. Ziel müsse dennoch sein, in die Gruppe der Besten aufzusteigen und Österreich an die Spitze zu führen und für den für den Wettbewerb in der digitalen Welt zu rüsten: „Es zeigt sich, dass Regierungen, die technologischen Fortschritt fördern, digital wettbewerbsfähiger sind. Der Schlüssel zum Erfolg ist, neue Technologien zu forcieren, Innovationen voranzutreiben und Forschung und Ideenreichtum zu stärken.“
Ein Land könne jedoch nur so digital wettbewerbsfähig sein, wie es seine Bevölkerung ist. In diesem Zusammenhang verweist die Digitalministerin auf den in der vergangenen Woche im Ministerrat beschlossenen „Pakt für digitale Kompetenz/Fit4Internet“. Fit4Internet ist eine Initiative zum Aufbau von digitalen Kompetenzen für Bürgerinnen und Bürgern. In den drei Fokusgruppen Seniorinnen und Senioren, Berufstätige mittleren Alters mit geringer IT-Affinität und Jugendliche soll eine jeweils bedarfsgerechte Ausbildung angeboten werden. Als Qualitätsmaßstab dient das DigComp-Framework der Europäischen Kommission. „Im internationalen Konkurrenzkampf entscheiden über alle Branchen hinweg immer stärker digitale Kompetenzen – vor allem die Anzahl hochqualifizierter Arbeitnehmer. Es ist unsere Aufgabe, unsere Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sowie die gesamte Bevölkerung ausreichend auf die digitale Transformation vorzubereiten und alle mitzunehmen. Ich bin überzeugt, digitale Kompetenzen sind der Schlüssel in eine erfolgreiche Zukunft und werden neben Schreiben, Rechnen und Lesen die vierte Grundkompetenz“, so Schramböck. (19.06.2018)
Kommentar dazu von Wolfgang Lusak/Lobby der Mitte:
„Der Mittelstand freut sich über diese Verbesserung und die Vorhaben des BMDW. Wir möchten aber darauf hinweisen, dass Digitalisierung nicht per se sondern immer erst mit Nutzen für Bevölkerung und Unternehmen Einsatz-würdig ist. Viele Mittelständler sind der Meinung, dass der sinnvolle Einsatz von Digitalisierung in den Branchen sehr unterschiedlich zu betrachten ist und befürchten – so wie z.B. beim Datenschutz – dass Digitalisierung mehr den großen Konzernen hilft und es für kleine bis mittlere Unternehmen nicht immer einfach sein wird, Digitalisierungs-Maßnahmen dort zu setzen, wo sie für ihr Geschäft bzw. ihre Kunden echte Vorteile ableiten können.
Selbstverständlich sind alle innovativen KMU und Familienbetriebe mit vollem Einsatz dabei, die für sie relevanten Digitalisierungs-Schritte umzusetzen. Sie brauchen aber Unterstützung, dabei zwischen den für sie relevanten und irrelevanten Bausteinen zu unterscheiden. Generell brauchen insbesondere innovative, erfolgreiche Mittelstands-Betriebe Unterstützung bei ihren Durchsetzungs-Bestrebungen am Markt, in Gesellschaft und Politik – mit oder ohne Digitalisierung.“