Sie ist eine Visionärin, eine Vorkämpferin für ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben und eine unfassbar mutige, kooperative Unternehmerin. Weil sie Produkte und Projekte aus einer „ver-rückten“, also in die Zukunft versetzten Position betrachten und dadurch in die Realität holen kann. Weil sie dem Klimawandel mit einem verantwortungsvollen Bio&Öko&Gesundheit-Lebens- und Baustil entgegentritt. Und weil sie gerade dabei ist ihr Unternehmen aufs „Land“ zu übersiedeln und rundherum ein Dorf, eine Dorf-Community zu gründen: Theresa Steiniger von WOHNWAGON gibt uns im 93. Interview der großen Lobby der Mitte-Erfolgsgeheimnis-Serie ihre Antworten auf unsere 5 Fragen. Mit viel Sendungsbewusstsein, Freude und Herzblut:
„Mach Dich mit uns auf den Weg zu einem guten Leben!“
1. Was ist das Fundament Ihres Erfolges, mit welcher Idee hat der Aufschwung Ihres Unternehmens begonnen?
Im Grunde hat alles begonnen mit dem Wunsch, an echten Lösungen zu arbeiten und nicht immer nur zu jammern und sich zu ärgern über Ressourcen-Verschwendung, Klimawandel etc. Ein Bereich in dem es besonders dringend neue Wege braucht, ist aus unserer Sicht der Bau und insbesondere die Bauindustrie. Wir bauen dort aktuell lieblose Katalog-Häuser, dämmen sie mit Sondermüll, versorgen sie mit fossiler Energie – und verlieren dabei jeden Bezug zum Maßstab Mensch und zu dem, was eigentlich ein gutes Leben ausmacht. Mit dieser Frage hat dann bei uns alles begonnen: Was brauchst du eigentlich für ein gutes Leben?“ Mit dieser Idee der lustvollen Reduktion auf’s Wesentliche und dem Wunsch zu zeigen, wie es anders gehen könnte haben wir begonnen ein Haus zu bauen: Den Wohnwagon!
2. Was war in der bisherigen Entwicklung die wichtigste strategische Entscheidung (oder die wichtigsten strategischen Entscheidungen)?
Die weitreichendste Entscheidung war, aufs Land, in eine kleine Gemeinde, konkret nach Gutenstein zu ziehen und dort zu versuchen unsere Idee zum nachhaltigen Wohnen noch gemeinschaftlicher und größer zu denken. Wenn man nach Antworten zur Frage nach der besten Art zu leben sucht, findet man ganz viel Kraft in dem Wort „Dorf“: Regionale Austauschbeziehungen, auch im Sinne von gemeinsamem Wirtschaften, kurze Wege, Verbindung von Wohnen, Arbeiten, Landwirtschaft, Energieerzeugung … all diese Funktionen haben Dörfer schon immer erfüllt. Heute fehlt ihnen oft das Leben, junge Menschen ziehen weg, der Kern stirbt langsam aus. Wir möchten zeigen, wie ein Wohnen der Zukunft am Land aussehen kann. Dafür haben wir in Gutenstein tolle Voraussetzungen gefunden (nette, konstruktive Menschen, Holz aus dem Wald, aber auch Zuliefer-Partner), auf denen man aufbauen kann. Wir bringen viele Ideen mit, wie es werden könnte.
3. Hat es einmal eine kritische Situation gegeben, in der alles auf des Messers Schneide stand? Wenn ja, wie wie sind Sie damit umgegangen?
Ja. Wir arbeiten ja mit viel Überzeugung daran, geschlossene Kreislaufsysteme zu realisieren. Unsere Häuser sollen Strom, Wasser und Wärme selbst produzieren, Abwasser reinigen und damit einen hohen Wohnkomfort bieten, ohne die Natur zu belasten. Im Rahmen der Prototypen-Entwicklung sind wir dabei zu einem sehr schwierigen Punkt gelangt, an dem uns klar wurde: Wir müssen unser ganzes Dach umbauen! Damals war das Geld fast aus, wir hatten nicht die richtigen Werkzeuge und waren kurz davor, aufzugeben. Damals haben wir Otmar Berger aus Pernitz kennen gelernt, der uns mit seiner Zimmerei sehr geholfen hat, über diesen kritischen Punkt drüber zu kommen. Er hat uns das Dach einfach umgebaut und danach haben wir beim Holzbau einfach weiter zusammen gearbeitet! Das hat mir gezeigt, wie wertvoll ein gutes Netzwerk ist und wie viel man erreichen kann, wenn man auf Kooperation statt Konkurrenz setzt.
4. Wie organisieren Sie Wachstum und Erfolg, was müssen Ihr Team, Ihre Mitarbeiter leisten?
Ohne ein gutes Team geht es nicht! Wir haben eine sehr bunte Truppe, alle sind mit vollem Herzblut dabei und alle denken mit, machen nicht nur „Dienst nach Vorschrift“. So kann man auch als Team flexibel auf Herausforderungen reagieren oder auch mal schwierigere Situationen meistern. Im Bezug auf Wachstum achten wir einerseits darauf, nicht zu schnell zu wachsen und holen uns andererseits Unterstützung von Kooperationspartnern und Mentoren, die uns immer wieder gut begleiten und mit Rat und Tat zur Seite stehen!
5. Welchen Rat möchten Sie anderen aufstrebenden Unternehmen geben, damit sie auch Erfolg haben?
Alles kommt vom Tun! Schau darauf, dass du zum Start ein klares Zielbild hast, wo es hingehen soll und dass du weißt, wo die eigene Begeisterung liegt. Wenn du jemand von deiner Idee erzählst, sollte das in zwei Sätzen ganz klar sein und am Ende sollten deine Augen und die deines Gegenübers leuchten. Stell aber nicht den Anspruch an dich, einen perfekten Plan zu haben. Wege entstehen beim Gehen! In unserer komplexen Welt kann man ohnehin nicht alles planen und man sollte eher darauf achten, schnell reagieren und Chancen die sich ergeben wahrnehmen zu können. Und: Vernetze dich! Tausch dich aus, sammle Wissen und coole Partner und schau, was man dann gemeinsam auf den Boden bringt. Du wirst dich wundern, das ist so einiges! Mach Dich auf den Weg zu einem guten Leben!
KONTAKT:
WW Wohnwagon GmbH
Geschäftsführerin Theresa Steininger, MA
Vorderbruck 21a, 2770 Gutenstein
Festnetz: +43 1 961 32 63
theresa.steininger@wohnwagon.at
www.wohnwagon.at
www.facebook.com/wohnwagon
AUS DEM „WEGE ZUR AUTARKIE“-ANGEBOT:
1. Wohnwagon, Minihaus & Ökohaus: Natürliches und autarkes Wohnen – umgesetzt vom Profi
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Aus dem (englischen) „Glaubensbekenntnis“ an Theresa Steiniger (aus der Website): „Theresa is the managing director of WOHNWAGON. Our „boss lady“ has the know-how to get things done on the ground. She also manages to continuously develop the diverse team and the company. Great visions are only realised through cooperation. If you want to rethink housing from scratch, above all you need a team with a good imagination and firm convictions: „We do that!“. It’s great if the team members are also people who complement each other.“
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Weiterhin laden wir alle erfolgreichen und anständigen mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer – gleich ob EPU, KMU, Freiberufler oder größerer Familienbetrieb – auf , sich hier ebenso mit ihren Erfolgs-Erkenntnissen einzubringen, indem sie die gleichen 5 Fragen wie hier beantworten. Einsenden bei office@lusak.at