Wir Lobbying-Ignoranten

Wolfgang Lusak analysiert und interpretiert in dieser Presse-Mitteilung die Ergebnisse der von ihm gestarteten und von Lobby der Mitte beauftragten aktuellen Repräsentativ-Umfrage zum Thema Lobbying („Lobbying Barometer“)

Neue Studie zeigt zu großes Unwissen und zu viel Ignoranz für Lobbying. Machen wir endlich Schluss mit der Packelei der Lobbyisten und ermächtigen wir den Mittelstand dazu mit sauberem Lobbying zum Erfolg für ihn und uns alle zu kommen!

Nur 60% der Österreicher kennen Lobbying, von diesen sehen ein Drittel Lobbying undifferenziert kritisch. Die Wirtschaftstreibenden kennen praktisch alle Lobbying und sehen es deutlich konstruktiver. Allerdings ist die „Lobbying-Kraft“ der mittelständischen Betriebe im Vergleich zu Politik, Konzernen und Globalfinanz ziemlich gering.

Laut einer von Wolfgang Lusak gestarteten und jetzt von der Plattform „Lobby der Mitte“ veröffentlichten 8. Welle einer GALLUP-Umfrage ist der Begriff Lobbying trotz der in den letzten Jahren bekannt gewordenen Skandale und Gerichtsfälle rund um prominente Lobbyisten ca. 40% der Österreicher unbekannt. Und das seit 8 Jahren konstant. Als nachvollziehbar bezeichnet Lusak das Detail-Ergebnis, dass Lobbying bei Männern, Selbständigen, Berufstätigen und höheren Einkommen mehr bekannt ist. Als bedenklich wertete er, dass Junge den Begriff weniger kennen als Ältere, denn diesen ist zu 48% Lobbying unbekannt.

Kein gutes Zeichen für das Demokratie-Verständnis und den politischen Durchblick
„Wenn einem so großen Anteil der Bevölkerung und insbesondere dem Nachwuchs bzw. den Jungen ein so wichtiges Instrument der Politik und Wirtschaft wie Lobbying unbekannt ist, dann ist das kein gutes Zeichen für das Demokratie-Verständnis und den politischen Durchblick ganz zu schweigen vom Anwendungs-Potential der Menschen“, meint Wolfgang Lusak. Aber er freut sich, „dass demgegenüber die Selbständigen und Angehörigen des Mittelstandes höchstes Verständnis und dabei auch eine überwiegend konstruktive Einstellung zu Lobbying haben.“

Aus der Studie geht bei der Frage nach spontanen Assoziationen zum Begriff Lobbying hervor, dass Lobbying von der Bevölkerung als sehr Politik- und Wirtschafts- bzw. Industrie-lastig empfunden wird. Ein Drittel der Menschen haben negative Assoziationen wie Bestechung, sich Vorteile verschaffen, Freunderl-Wirtschaft, Macht, High Society etc. Im Wesentlichen zeigen sich ähnliche Schwerpunkte bei den Reaktionen wie in den vorangegangenen acht Umfragen.
Die Selbständigen bzw. der Mittelstand sind klar die Lobbying-affinste Gruppe, was auch eine parallel durchgeführte Online-Befragung bestätigte: 80% dieser Gruppe haben neutrale bis positive Assoziationen – „sinnvolles Informieren“, „notwendiges Netzwerken“, „gemeinsames Argumentieren“ – zum Lobbying-Begriff. Über die letzten 10 Jahre ist das auch steigend. Nur 15% brachten kritische Untertöne in ihre Assoziationen ein.

Top-Influencern und Global-Lobbyisten nicht das Feld überlassen
Allerdings zeigen die Umfrageergebnisse auch, dass die Politik (70%), Konzerne (67%) und globale Finanzwirtschaft (50%) für die Hauptprofiteure des Lobbyings gehalten werden. Nur 30% der Österreicher sehen den unternehmerischen Mittelstand als Lobbying-Nutznießer, also als ziemlich machtlos an. Lusak: „Der Mittelstand erwacht bezüglich Lobbying erst, er erkennt jetzt wie wichtig dieses Instrument für die Durchsetzung seiner Ideen, Innovationen und Exporte ist, hat aber noch enorm viel Rückstand bezüglich Know How, Strukturen und eigenem Netzwerk-Aufbau. Ich sage Schluss mit der Packelei weniger Top-Influencer und Global-Lobbyisten und her mit der Ermächtigung des Mittelstands zu einem fairen aber erfolgreichen Lobbying!“

LINK zu den gesamten LOBBYING-BAROMETER-Umfrageergebnissen

Hier ein paar ausgewählte Charts (können in den oben verlinkten Gesamt-Ergebnissen in besserer Qualität herauskopiert werden)

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