Besser werden: Kurz spricht beim InvestInAustria-Event in Schönbrunn

Vorstands-Kollege Michael Kunz und ich waren heute beim InvestInAustria-Event in Schönbrunn bei dem ein Großteil der Regierung anwesend war, um mehr als 100 internationalen CEOs und Investoren den Standort Österreich ans Herz zu legen. Wir konnten mit Sebastian Kurz, Margarete Schwarzböck, Norbert Hofer, HC Strache und Harald Mahrer kurze Gespräche zum Thema „Mehr Aufmerksamkeit für den Mittelstand“ führen und dabei auch unsere „Mittelstandsbarometer“-Studie plus Forderungen an die Politik sowie Interview-Anfragen übergeben bzw. deponieren. Außerdem haben wir fast 10 der ausstellenden österreichischen Familien-Unternehmen und Konzern-Töchter um schriftliche Erfolgs-Interviews (unsere schon fast berühmten 5 Fragen) gebeten. Hier einmal eine Mitschrift zum professionell und mitreißend vorgetragenen Referat des Bundeskanzlers (Foto Michael Kunz).

Sebastian Kurz: In 4 Punkten will die Regierung den Standort Österreich und damit die Rahmenbedingungen für die Wirtschaft attraktiver machen

1. Mehr Deregulierung: „Die begonnenen Schritte in Richtung zeitgemäßer Arbeitszeit-Flexibilisierung, Bürokratie-Abbau, unbürokratische Rot-Weiss-Rot-Card für wichtige Arbeitskräfte aus dem Ausland, Maßnahmen gegen „Golden Plating“ und Eindämmung der Gesetzesflut plus Abbau unnötiger bzw. nicht mehr zeitgemäßer Gesetze.“

2. Reduktion der Steuerlast: „Absenkung der durchschnittlichen Steuerlast bis zur/unter die 40%-Marke bis zum Ende der Legislatur-Periode. Generell mehr Steuergerechtigkeit.“ Kurz wortwörtlich: „Wir müssen im Kreis der europäischen Staaten wettbewerbsfähig bleiben bzw. aufholen und wettbewerbsfähiger werden.“

3. Sparsamkeit bei den Staatsausgaben: „Verbesserung der Effizienz und Leistungsfähigkeit und damit Senkung der Kosten der Verwaltung in allen Bereichen „außer in zwei“: Bei der Sicherheit und bei der Förderung von F&E (Forschung & Entwicklung) soll mehr Geld ausgegeben werden.“ Kurz: „Wir liegen jetzt schon mit einer F&E-Quote von 3,2% an 2. Stelle in der EU und wollen dort weiter steigern“.

4. Chancen der Digitalisierung nützen: „Jetzt alles für die digitale Fitness Österreichs tun!“ Sebastian Kurz bedankt sich dabei besonders bei Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck und Verkehrs/Innovations/Technologie-Minister Norbert Hofer für „deren auch diesbezüglich gelungene und effektive Zusammenarbeit“.

Kommentar dazu von Lobby der Mitte:
Das sind generell für die Wirtschaft notwendige und richtige Vorhaben und Maßnahmen. Die hohe Förderung für F&E begrüßen wir ganz besonders, Innovation schafft Zukunft! Vor allem die Harmonie bzw. das Nicht-Streiten in der Regierung tut dem Mittelstand besonders gut.

Wir hätten uns gefreut, wenn der Bundeskanzler auch die anvisierte Digital-Steuer für Datenkonzerne sowie die Einführung einer Finanztransaktionssteuer – wie auch bei anderer Gelegenheit – angesprochen hätte, wir verstehen aber, dass das nicht der klügste Zeitpunkt dafür gewesen wäre.

Was der Mittelstand weiterhin neben Bürokratie-Abbau, Steuergerechtigkeit sowie verbesserten Zugang zu Kapital und qualifizierten Mitarbeitern braucht ist: Sichtbarkeit und Verstärkung seiner Durchsetzungsfähigkeit.

Wolfgang Lusak, Vorsitzender der Mittelstands-Plattform Lobby der Mitte

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