Ja, er ist auch Unternehmer, und was für einer. Denn er verdient sein Brot nicht nur als freier Journalist, Kommentator, Regisseur und Autor, sondern auch als Filmproduktions-Unternehmer, Herausgeber (z.B. Gault Millau Austria) und Event/Gastro-Anbieter (Hohenlohe Hof): Karl Hohenlohe verströmt eben nicht nur verspielten Charme und liebenswürdige Freundlichkeit. Er kann auch – wie hier im 18. Interview unserer großen Lobby der Mitte-Serie „Das Geheimnis unseren Erfolges“ – sehr schlicht und ehrlich und (für ihn total selbstverständlich) ohne jede „Promi-Attitüde“ mitteilen, worauf es seiner Meinung nach beim Erfolg-Haben ankommt. LESENSWERT:
(Fotocredit: (c) Philipp Lipiarski)
„Erfolg braucht sehr oft ganz einfach Zeit.“
1. Was ist das Fundament Ihres Erfolges, mit welcher Idee hat der Aufschwung Ihrer Tätigkeit bzw. Ihres Unternehmertums begonnen?
Der Erfolg der Firma basiert in allererster Linie auf dem persönlichen Kontakt. Ohne Netzwerk ist es ungleich schwerer. Man muss den persönlichen Kontakt mit Menschen mögen, sonst geht es nicht.
2. Was war in der bisherigen Entwicklung die wichtigste strategische Entscheidung ?
Die wichtigste Entscheidung: Nicht alles selbst machen, den Mitarbeitern vertrauen, sich in erster Linie der Geschäftsanbahnung widmen und Strukturen schaffen, die das auch umsetzen.
3. Hat es einmal eine kritische Situation gegeben, in der alles auf des Messers Schneide stand? Wenn ja, wie sind Sie damit umgegangen?
Gottseidank hat es so eine Situation noch nicht gegeben. Aber wir mussten selbstverständlich auch Niederlagen einstecken. Ich denke es ist ungemein wichtig, sich geschäftlich nicht nur in eine Richtung zu entwickeln, sondern mehrere Standbeine zu haben. Das gibt einem die Sicherheit bei Ausfällen auszuweichen zu können.
4. Wie organisieren Sie Wachstum und Erfolg, was müssen Ihr Team oder Ihre Partner leisten?
Bei uns ist es so, dass privat und geschäftlich ständig miteinander verfließen, man muss lernen damit umzugehen. Es gibt bei uns kein „eh klar“-definierten Feiertage oder arbeitsfreie Wochenenden. Ich habe auch im Urlaub meinen Computer mit und versuche mich am Laufenden zu halten. Meine Frau nicht, sie ist intelligenter.
5. Welchen Rat möchten Sie anderen aufstrebenden Unternehmen geben, damit sie auch Erfolg haben?
Auch wenn ich mich wiederhole: Ungemein wichtig ist der persönliche Kontakt, das persönliche Gespräch und Offenheit mit den Geschäftspartnern. Ich halte wenig von kurzen Kooperationen, wir versuchen möglichst langfristige Vereinbarungen abzuschließen, Erfolg braucht sehr oft ganz einfach Zeit.
Karl Hohenlohe:
Herausgeber Gault & Millau; Filmproduktions-Unternehmen Hohenlohe;
http://www.hohenlohe.at/; office@hohenlohe.at
A-1030 Wien, Strohgasse 21A; +43 1 712 43 84
Noch ein paar Zitate von Karl Hohenlohe:
Aus WIKIPEDIA: „Für mich ist Adel überhaupt keine Verpflichtung: ich bin ich. Ich bewundere meine Vorfahren, die Tolles geleistet haben, aber ich fände es absurd, dass ich jetzt besser dastehen müsste oder mich mehr beweisen müsste. Wenn ich mein Leben so gut als möglich über die Bühne bringe, ob ich jetzt Hohenlohe heiße oder anders, da gibt es keinen Unterschied. Ich finde dieses Denken eher überholt.“ ( 28.11.2005)
Karl Hohenlohe zum Thema Opernball (aus einem Interview mit „Jagdportal“):
„Wagner-Trenkwitz und ich, wir beide haben es da wirklich wesentlich leichter als die Kollegen draußen. Privat gibt es zwischen Wagner-Trenkwitz und mir ein gutes Einverständnis und mit ihm kann ich wirklich lachen! Ich bin da jetzt schon über 20 Jahre tätig, wobei ich anfangs mit Horst Friedrich Mayer einfach – quasi als Sekundant –dabei war aber nicht sprechen durfte. Ich habe die prominenten Namen auf einen Zettel geschrieben. Man ist aufgrund der Übertragung für einen Tag berühmt und am nächsten Tag ist man wieder der alte „C-Promi“. Dieser Ball ist einfach eine glückliche, mediale Aufregung. Viele Leute sehen sich die Sendung ja auch an, um Pannen zu erleben. Da können wir helfen. Der Ball ist und bleibt ein wunderbares Faschingsereignis.“
Karl Hohenlohe zum Thema Niederösterreicher oder Österreicher oder Weltbürger (aus „Jagdportal“): Ich bin ein Gemisch, meine Großmutter war Ungarin, meine Urgroßmutter Schottin, meine Mutter ist halbe Engländerin. Ich lebe sehr gerne in Wien und Niederösterreich, allerdings mit einem starken Bezug zum Land.
Aus der Vita von Karl Hohenlohe (Wikipedia):
Geboren 1962, begann seine journalistische Karriere unmittelbar nach seiner Matura. Erste Station war die Wirtschaftsredaktion des „Kurier“, wo er sich als freier Mitarbeiter seine ersten Sporen verdiente. Nach dem Studienbeginn von Publizistik, Jus und Biologie sammelte er auf einer einjährigen Studienreise nicht nur persönliche Eindrücke, sondern schrieb auch immer wieder Reiseberichte für diverse österreichische Zeitungen. Der gebürtige Wiener und Vater zweier Kinder war bei der „Wochenpresse“ tätig, bevor er 1986 zu einem der geistigen Väter der ORF-Sendung „Seitenblicke“ wurde. Im Jahr darauf trat er seinen Dienst als erster Redakteur und Chef vom Dienst der prestigeträchtigen Societysendung an. Auch Comedyliebhabern ist der Medienmann als Autor der ORF-Sendung „Die kranken Schwestern“ bekannt. Nicht nur als Kommentator der Opernballübertragung des ORF oder als Kolumnist im Kurier, sondern auch als Regisseur – unter anderem der preisgekrönten Folge „Vom Werden des Weines“ im Rahmen der ORF-Reihe „Universum“ – machte sich Hohenlohe einen Namen. Als einer der drei Organisatoren der „Initiative zugunsten eines Denkmalschutzgesetzes für Österreichs historische Gärten und Parkanlagen“ veranstaltete er mehrere Aktionen zur Unterstützung seines Anliegens. Gemeinsam mit Christoph Wagner-Trenkwitz kommentiert er seit 2001 für den ORF den Wiener Opernball sowie weitere gesellschaftliche und royale Großereignisse. Seit Mai 2005 gibt Karl Hohenlohe mit seiner Frau als Chefredakteurin die österreichische Ausgabe des Gault Millau heraus. Im Jahr 2011 wurde er Österreichischer Journalist des Jahres 2011 in der Kategorie Unterhaltung. Er betreibt das Filmproduktionsunternehmen Hohenlohe Film.
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