Roland Bamberger hat kürzlich die wunderbare, jetzt schon mit fast 1500 Partner-Unternehmen ausgestattete „KAUFT REGIONAL„-Plattform gegründet. Er ist hauptberuflich COO bei der thematica GmbH (Hotelplattformen) und arbeite als EPU nebenbei mit Portalen wie familienausflug.info. Das Portal kauftregional.at hat er erstellt, um den vielen Unternehmen, die jetzt um Ihr Überleben kämpfen bessere Chancen zu geben:
„Ich glaube, Solidarität mit den regionalen Anbietern ist nun ganz wichtig“
- Wie geht es Ihnen jetzt? Welche Problem sind durch Corona bei Ihnen im Unternehmen entstanden?Corona hat defacto den weltweiten Tourismus zum Stillstand gebracht. Alle unsere Hotel-Portale laufen am untersten Level, es gibt kaum neue Kunden, wir versuchen die bestehenden zu halten. Zum Glück war Homeoffice kein großes Problem bei uns, zumindest technisch. Mit den Kindern im Haus bekommt die Arbeit aber auch einen neuen Charme. Es muss nicht mehr alles so perfekt sein und Skype-Meetings können auch schon mal unterbrochen werden.
2. Was ist jetzt Ihre spezifische unternehmerische Strategie mit der Corona-Krise umzugehen um nachher möglichst gestärkt daraus hervorzugehen?
Wir sind nun dabei unsere Altlasten abzuarbeiten. Viele Ideen und To-Do’s sind lange auf der Stecke geblieben, da das Tagesgeschäft sehr intensiv war. Das fällt jetzt weg und wir können die Basis für eine gute Zeit nach Corona schaffen.
3. Wie kann sich der österr. Mittelstand (EPU, KMU, Fam.betriebe, Freiberufler mit ihren Mitarbeitern und Partnern) generell wieder aufrichten und auch über sich hinauswachsen?
Ich glaube Solidarität ist nun ganz wichtig. Mit kauftregional.at habe ich kurzerhand ein Portal erschaffen, dass alle regionalen Unternehmen listen will, die momentan noch liefern. Dadurch tun sich bereits für viele Betriebe neue Möglichkeiten auf. Das Bewusstsein, dass Umsätze die innerhalb Österreichs gemacht werden auch Großteils in Österreich besteuert werden, ist ein ganz wichtiges. Nur so können wir eine Negativspirale nach unten vermeiden. Den letztlich wird es nicht ohne die Milliarden des Staates gehen und die müssen ja wo herkommen.
4. Was ist das Wichtigste, das die Regierung und die öffentliche Hand dazu beitragen sollten?
Schnelle, unbürokratische Hilfe für den Mittelstand. Es geht nun um zinsfreie Überbrückungskredite, es geht um einen Abbau von Bürokratie und auch um die Senkung der vielen Kosten die der Mittelstand trägt. Abgaben für die Wirtschaftskammer, mittelfristig die Lohnnebenkosten und viele weitere Gebühren und Steuern müssen hinterfragt und verringert werden. Schließlich wird es auch wohl Helikoptergeld brauchen, um den initialen Impuls für den Aufschwung zu geben.
Roland Bamberger
Brauhausgasse 16b, 5162 Obertrum am See, Österreich
Privatperson
E-Mail: kauftregional@familienausflug.info
Internet: www.kauftregional.at
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