Hillinger: Mittelstand schafft das!

Der großartige und omnipräsente Winzer, Gastronom, Event-Anbieter, Startup-Investor und Mittelstands-Hero Leo Hillinger vom Weingut Leo Hillinger GmbH  ganz ganz offen und ernsthaft, um das Verständnis der Konsumenten und die Treffsicherheit der Regierungs-Maßnahmen vor allem bezüglich Liquidität der Betriebe bemüht hier in unserer Serie „CORONA: SO BEWÄLTIGT DER MITTELSTAND DIE KRISE“ im Interview. Vielen Dank, lieber Leo. Der Mittelstand, die Österreicher und hoffentlich auch die Regierung hören auf Dich! (Portraitfoto Credit: Sascha Wurzinger).

„Unser Ziel ist es, unseren Betrieb in allen Unternehmensbereichen so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Liquidität ist in der aktuellen Lage natürlich ein sehr großes Thema.

  1. Wie geht es Ihnen jetzt? Welche Probleme sind durch Corona bei Ihnen im Unternehmen entstanden?

Persönlich bin ich froh zu Hause in Österreich und bei meiner Familie zu sein. Im Geschäftsalltag sieht die Lage jedoch anders aus. Derzeit versuchen wir im Unternehmen mit allen Mitteln den wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise entgegen zu wirken. Da unsere Weinbars & Shops und unser Weingut in Jois bis auf weiteres geschlossen bleiben, sind wir auf den Verkauf unserer Weine ausschließlich über den Lebensmitteleinzelhandel sowie über unseren eigenen Webshop angewiesen. Diesen versuchen wir nun bestmöglich über diverse Aktionen und über unsere sozialen Medien zu forcieren.

  1. Was ist jetzt Ihre spezifische unternehmerische Strategie mit der Corona-Krise umzugehen um nachher möglichst gestärkt daraus hervorzugehen ?

Seit Mitte März haben wir unser Unternehmen großteils auf Home Office umgestellt und halten Meetings vorwiegend über Videotelefonie ab. Im Weinkeller arbeiten unsere Mitarbeiter derzeit im Schichtbetrieb, um eine Ansteckungsgefahr weitgehend vorzubeugen. Unser Ziel ist es, unseren Betrieb in allen Unternehmensbereichen so gut wie möglich aufrecht zu erhalten. Die Geschäftsleitung befasst sich aktuell mit dem Krisenmanagement. Liquidität ist in der aktuellen Lage natürlich ein sehr großes Thema.

  1. Wie kann sich der österr. Mittelstand (EPU, KMU, Fam.betriebe, Freiberufler) generell wieder aufrichten und auch über sich hinauswachsen?

In Zeiten der Krise ist es für Unternehmen unerlässlich, sich gegenseitig zu unterstützen und partnerschaftlich zusammenzuarbeiten. Trends, wie Regionalität und Nachhaltigkeit werden besonders in Bezug auf den Wandel unseres Klimas an Relevanz gewinnen. In der aktuellen Situation und auch für die Zukunft wird hoffentlich ein Umdenken unserer Gesellschaft stattfinden und vermehrt in Österreich produziert und eingekauft. Speziell diesen Themen sollten Unternehmerinnen und Unternehmer mittel- und langfristig eine große Gewichtung schenken.

  1. Was ist das Wichtigste, das die Regierung und die öffentliche Hand dazu beitragen sollten?

Das Wichtigste ist die finanzielle Unterstützung zur Sicherstellung von Arbeitsplätzen und zur Aufrechterhaltung der österreichischen Wirtschaft. Neben dieser finanziellen Hilfe für Unternehmen und Betriebe, ist es aus meiner Sicht notwendig Konsumentinnen und Konsumenten auf den Kauf regionaler Produkte und Dienstleistungen zu sensibilisieren, um die Wirtschaft im eigenen Land nach der Krise zu stärken.

Leo Hillinger

KONTAKT
Leo Hillinger GmbH
A-7093 Jois, Hill 1
Phone: +4321608317
Email:  office@leo-hillinger.com
Web:   www.leo-hillinger.com

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ZUR PERSON LEO HILLINGER

Wer ist Leo HILLINGER? Das „Enfant Terrible“ des Weins? Sensibler Visionär? Weinbauer? Kreativer Geschäftsmann? Jedenfalls blickt er stets über den Tellerrand und ist vor allem: ein großer Weinliebhaber, Menschenfreund und Qualitätsfetischist.

Leo HILLINGER wurde 1967 in Eisenstadt im Burgenland in eine traditionelle Weinhändlerfamilie geboren. Nach der Weinbauschule absolvierte er zahlreiche Praktika im europäischen Ausland, mit 19 Jahren zog er mit einem Stipendium nach Kalifornien/USA, wo er sich weiter mit der Vinifikation von Qualitätsweinen beschäftigte. In dieser Zeit begann auch die Auseinandersetzung mit naturnaher Bewirtschaftung der Rebflächen, die HILLINGERS Arbeit bis heute auszeichnet.?? Im Jahr 1990, im Alter von 23 Jahren, übernahm HILLINGER den Betrieb des Vaters und begann die Traubenproduktion nach seinen Ideen zu reformieren. In relativ kurzer Zeit konnte er markante Qualitätssteigerungen und Umsatzzuwächse verbuchen. Neue Erkenntnisse aus Reisen nach Südafrika, Australien und Neuseeland flossen immer wieder in die Arbeit ein. An erster Stelle stand für HILLINGER jedoch immer die Achtung der spezifischen Charakteristik seiner Weine.?Immer wieder verließ HILLINGER traditionelle Wege zugunsten kreativer Innovationen und knüpfte so ein weitläufiges Netzwerk aus Kunst, Wirtschaft und Weinbau.?? Einer der Höhepunkte seiner bisherigen Laufbahn ist sicher die Eröffnung des nach seinen Vorstellungen gestalteten, architektonisch und technologisch anspruchsvollen Weinguts in Jois.?? Leo HILLINGER hat mit seiner Frau Eveline zwei Kinder, Vivienne und Leo Thaddäus.

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