Lugner: Mittelstand schafft das!

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Lugner: Mittelstand schafft das!

Er ist nicht nur ein „Society-Löwe“, sondern auch ein sehr ernsthafter, gewissenhafter und un-eitler Unternehmer und Mittelständler. Auch jetzt in der Corona-Krise wartet er mit sehr einfachen aber klaren und klugen Botschaften für alle – und auch die Politik – auf: Baumeister Richard Lugner von der Lugner City (mit 106 Geschäften) und Lugner Kino beantwortet hier unsere 4 Fragen in der Interview-Serie „CORONA: SO BEWÄLTIGT DER MITTELSTAND DIE KRISE„: 

„… kapitalschwache Betriebe nicht in die Insolvenz schlittern lassen.“
„… brauchen baldige Zulassungs- und Öffnungstermine für Sportveranstaltungen, Kinos, Theater, Yoga-Studios.“

 

  1. Wie geht es Ihnen jetzt? Welche Problem sind durch Corona bei Ihnen im Unternehmen entstanden?

Uns, als Einkaufszentrums-Betreiber geht es derzeit wirtschaftlich schlecht, da uns fast alle Mieter mitgeteilt haben unter verschiedenen Begründungen keine Miete für die nächste Zeit zu bezahlen.

2. Was ist jetzt Ihre spezifische unternehmerische Strategie mit der Corona-Krise umzugehen um nachher möglichst gestärkt daraus hervorzugehen ?

Wir schlagen unseren Mietern eine partnerschaftliche Lösung hinsichtlich der Mietreduzierung vor und werden das durch Aufnahme eines Kredites finanziell umsetzen. Wir hoffen, dass nach Beendigung der Krise der Betrieb wieder anläuft, allerdings wird der Onlinehandel, der von der Krise profitiert hat, einen Teil unserer Kunden sich angeeignet haben.

3. Wie kann sich der österr. Mittelstand (EPU, KMU, Fam.betriebe, Freiberufler mit ihren Mitarbeitern und Partnern) generell wieder aufrichten und auch über sich hinauswachsen?

Wir müssen einmal aus medizinischer Sicht Oberwasser gewinnen und damit die Einschränkungen zur Kenntnis nehmen. Es ist zu hoffen, dass dann ein Ende absehbar ist.

4. Was ist das Wichtigste, das die Regierung und die öffentliche Hand dazu beitragen sollten?

Die Bundesregierung hat den §32 des Epidemie Gesetzes, wo ein 100%iger Ersatz des Verdienstentganges festgeschrieben war, durch das Covid-19-Gesetz ersetzt. Daher ist darauf zu achten, dass durch die neue Gesetzeslage nicht Kosten verursacht werden, die vor allem kapitalschwache Betriebe in die Insolvenz schlittern lässt. Auch sollten nach Möglichkeit die Termine fixiert werden für Sportveranstaltungen, Kinos, Theater, Yoga-Studios etc.

Richard Lugner

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So kann man bei dieser Lobby der Mitte-Interview-Serie selbst MITMACHEN

KONTAKT 
Lugner City GmbH
Gablenzgasse 11/3. Stock
1150 Wien
friede@lugner.at; Tel: +43 1 981 50 -20
Web: http://www.lugner.at/

ZUR PERSON:
BAUMEISTER TECHNISCHER RAT ING. RICHARD LUGNER

Ich wurde am 11. 0ktober 1932 als ältester Sohn eines Rechtsanwaltes geboren.

Nachdem mein Vater in Rußland vermißt gemeldet war, wurde ich gemeinsam mit meinem Bruder Roland von meiner Mutter aufgezogen. Da das Lateinstudium nicht unbedingt meine Stärke war, wechselte ich in die Bundesgewerbeschule Wien Schellinggasse und maturierte 1953 in Hochbau.

Die ersten Berufsjahre absolvierte ich bei einer Wiener Baufirma und wechselte dann in die Bauabteilung der Mineralölfirma Mobil Oil Austria. Am 26. April 1962 erhielt ich die Baumeisterkonzession und stellte noch im gleichen Jahr die ersten beiden Arbeiter sowie zwei Angestellte in meinem Unternehmen ein. Bereits am 19.9.1964 wurde die Theresianische Akademie, an der ich mitgebaut hatte, vom damaligen Bundespräsidenten Dr. Adolf Schärf, im Beisein von Außenminister Dr.Bruno Kreisky eröffnet.

Ich hatte mittlerweile zwei Standbeine. Das eine war die Errichtung von Tankstellen und Service Stationen, das andere war die Revitalisierung von Altbauten, damals noch verächtlich „Kiefelmauerei“ genannt. Während meine Konkurrenten sich um die zahlreichen Großaufträge der Wiederaufbauzeit und der Wirtschaftsexpansion kümmerten, wuchs mein Unternehmen mit den kleinen Aufträgen zu beachtlicher Größe. Als dann die Revitalisierung die Neubauten auf der grünen Wiese ablöste, hatte ich ein eingespieltes Team und meine „Roten Tafeln“ mit weißer Schrift waren im Stadtzentrum bei vielen zu neuem Glanz erweckten Häusern zu sehen und ich war Marktführer in diesem Bereich und zugleich Wiens größter gewerblicher Bauunternehmer.

Als der König von Saudi Arabien Wien eine Moschee spendete, hatte dessen Botschafter mich für den Bau ausgewählt. Diesmal eröffnete Bundespräsident Dr. Rudolf Kirchschläger gemeinsam mit Bundeskanzler Dr. Bruno Kreisky das Lugner-Bauwerk.

Besonders stolz war ich auf den Renovierungsauftrag für den Stadttempel der jüdischen Kultusgemeinde. 50 Jahre nach der Reichskristallnacht haben Bundeskanzler Dr. Franz Vranitzky und Bürgermeister Dr. Helmut Zilk den Stadttempel eröffnet.

Es folgten viele Aufträge in Sachen „Revitalisierung“ für diverse Banken und Sparkassen, sowie die Revitalisierung des Deutschmeisterpalais für den OPEC FUND.

Seit 1982 gibt es auch einen steirischen Filialbetrieb der Baufirma Lugner. Die Grazer Filiale betreibt neben dem österreichweiten Tankstellenbau Innenstadtrevitalisierung. In den auftragsschwachen Jahren weitete ich meine Bautätigkeit auf Bürohäuser mit angeschlossenen Tiefgaragen aus und mein Bauimperium wuchs fast unbemerkt auf rund 600 Mitarbeiter an.

Am 27. September 1990 eröffnete dann Dagmar Koller die Lugner City, mein bisher größtes verwirklichtes Projekt und Österreichs damals 7.größtes Einkaufszentrum. Trotz Unkenrufen von Branchenkennern führte ich dieses Einkaufszentrum binnen weniger Jahre zum Erfolg.

Ein großer Erfolg der Lugner City war das Offenhalten am Nachmittag des 2. Samstages im Monat. Während die Geschäfte in ganz Österreich am 1. Samstag nachmittags offen hatten, strömten die Kunden am 2. Samstag in Scharen zu uns, weil alle anderen geschlossen hatten.

Doch Erfolg muß auch auf Qualität basieren und so schloss ich mein Garagennetz von Betrieben mit dem Apcoa Garagennetz zusammen, das europaweit angesehene Produkte verwendet und den Parkern mehr Komfort bietet. Die Schranken der Garage in der Lugner City und anderer LUGNER GARAGEN sind mit sämtlichen österr. Kreditkarten und allen österr. Scheck- und Bankomatkarten zu öffnen und zwar vom Autofenster aus. Es gibt keinen Weg zur Kasse, keine Geldmanipulation – ein damals zu Beginn neues Service.

Im November 1997 entschloss ich mich für das Amt des Bundespräsidenten zu kandidieren und ich habe bei der Wahl am 19.April 1998 – 9,91% der Stimmen erhalten. Hätte die FPÖ damals mich statt Dr. Klestil unterstützt, wäre es vermutlich zu einem zweiten Wahlgang gekommen, den ich als Herausforderer gewinnen hätte können.

Am Gürtel auf der Liegenschaft Neubaugürtel 41-47, ident Gablenzgasse 1-3, ident Wurzbachgasse 22-24 wurde im September 2005 die Lugner Kino City eröffnet und damit ist die Lugner City am Gürtel präsent welcher mit einer gläsernen Brücke überquert wird und dadurch ist die Lugner City an die U-Bahnstation Burggasse angedockt.

Dieses Kinocenter wird in 11 Sälen 1.840 Sitzplätze aufweisen. Bei den beiden großen Sälen sind die letzten Reihen als VIP-Bereich mit eigenem Zugang und einer eigenen Gastronomiezone ausgestattet. Die Lugner City umfasst jetzt nach der Erweiterung 106 Geschäfte.

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