Lusak Appell September 2020 angesichts Jobs-Abbau und Abwanderungstendenzen bei Großfirmen
Arbeitsplätze-Abbau mit Mittelstands-Aufbau bekämpfen!
Immer mehr Großbetriebe und Shareholder-Value-Konzerne wollen – nicht nur Corona-bedingt – Arbeitsplätze abbauen oder Österreich sogar den Rücken zuwenden. DASS JETZT BLOSS KEIN POLITIKER AUF DIE IDEE KOMMT, DIE MIT STEUERGELD ZURÜCKZUHALTEN! Denn nur wenn wir unser Kapital für den Standort sichernde und innovativ-nachhaltige Mittelstands-Betriebe einsetzen, werden wir langfristig überleben – mit und ohne Corona! DAS BEDEUTET:
- endlich den unfair agierenden Konzerne die Steuerprivilegien wegzunehmen und die Steuer-Schlupflöcher zu schließen. Damit die Umverteilung von Mitte zu Arm UND Reich stoppen.
- Nicht entnommene Gewinne nicht zu besteuern, damit KMU eine Chance haben Eigenkapital aufzubauen, um nicht mehr von Banken und Investoren abhängig sein zu müssen
- Verbesserter Zugang zu Investitions-Kapital für KMU, Innovations- und Investitionsprämien für inländische Betriebe, weitere Erleichterungen beim Zugang zu Crowd-Finanzierung und Förderungen
- Verringerung der Bürokratie generell. Zusätzlich Erleichterungen der Bürokratie nach Betriebsgröße (je kleiner der Betrieb, umso weniger Bürokratie) und Hilfe bei der kollektiven Bewältigung unbedingt notwendiger bürokratischer Auflagen.
- Verbesserter Zugang zu Fachpersonal und Nachwuchs – Verbesserung der Schul- und Fachausbildung
- Fairness und Gerechtigkeit beim Zugang zu öffentlichen Ausschreibungen, Beendung der Benachteiligung von nachhaltig-verantwortungsvollen Betrieben mit ihren höheren Kosten für gute Qualität, verstärkten Umweltschutz und besseres Service
- Und insbesondere: Die Sichtbarkeit und Durchsetzungskraft (das Lobbying) des Mittelstandes stärken!
IST DAS JETZT KLAR?
Das ist so wichtig, weil immer mehr Firmen massiv Arbeitsplätze abbauen
Hier zitieren wir jetzt die Wr.Zeitung vom 24.9.2020:
Seit Monaten schlägt sich die coronabedingte Wirtschaftskrise deutlich am österreichischen Arbeitsmarkt nieder. Viele Unternehmen haben Auftragsrückgänge zunächst mit Kurzarbeit und anderen Maßnahmen abgefangen. Doch nun werden immer mehr im großen Stil Jobs gestrichen. Im Folgenden eine Auswahl an Firmen:
Casinos Austria: Die teilstaatlichen Casinos Austria haben 600 Mitarbeiter ihrer zwölf Inlandscasinos und ihres Headquarters in Wien beim Arbeitsmarktservice zur Kündigung angemeldet, wie am Mittwoch bekannt wurde. Es handelt sich dabei laut Unternehmensangaben um eine Maximalzahl. Die Casinos verhandeln nun mit den Betroffenen über Teilzeit- oder freiwillige Ausstiegsmodelle. Konzernweit beschäftigen die Casinos Austria rund 3.400 Mitarbeiter (Vollzeitstellen).
FACC: Am Freitag gab das auf Komponenten für die Luftfahrtindustrie spezialisierte oberösterreichische Unternehmen bekannt, dass 650 Arbeitsplätze wegfallen. Die Zahl der Mitarbeiter sinkt damit auf 2.700. Wie es dazu hieß, muss sich FACC dem Marktumfeld anpassen und auf die reduzierte Nachfrage reagieren.
Doka: Die niederösterreichische Schalungstechnik-Firma hat Mitte September bestätigt, dass „angesichts einer anhaltend schwachen internationalen Nachfrage“ bis zu 300 Jobs in Amstetten gestrichen werden. Von dem Personalabbau betroffen seien das Headquarter und die Produktion, wo insgesamt rund 2.000 Mitarbeiter beschäftigt sind, nicht aber die Vertriebsorganisation mit mehreren hundert Arbeitnehmern. Die Firma werde die Kurzarbeit nach dem Ablauf der aktuellen Phase Ende September nicht um eine weitere Periode verlängern.
MAN Steyr: Der Vorstand des deutschen Mutterkonzerns MAN bestätigte ebenfalls Mitte September, dass das Werk in Steyr bis 2023 komplett geschlossen wird. Betroffen sind 2.300 Mitarbeiter. Große Teile des Werks Trucks & Bus in Steyr werden nach Polen und in die Türkei verlegt. Die Werksschließung ist Teil eines konzernweiten Sparprogramms, das den Abbau von 9.500 Stellen vorsieht. Zudem dürfte die Schließung von knapp 50 Service-Niederlassungen für Lkw weltweit weitere 1.300 Jobs kosten.
Kündigungen
Sacher: Die Sacher-Hotels kündigten per 15. September 140 Mitarbeiter. In Wien sind 105 Personen betroffen, in Salzburg 35. Der Rest der Belegschaft bleibt in Kurzarbeit. Der Umsatz wird heuer lediglich bei einem Viertel des Vorjahreswertes liegen, im kommenden Jahr erwartet Hotelchef Matthias Winkler auch nur ein Drittel des Vor-Corona-Niveaus. „Dramatischer kann eine Situation nicht sein“, sagt er.
Mayr-Melnhof: Wegen Umstrukturierungsmaßnahmen werden am Standort von Mayr-Melnhof in Hirschwang an der Rax in Niederösterreich rund 130 Jobs wegfallen. Grund ist die Einstellung der Produktion auf der Kartonmaschine. Die Maßnahme soll noch heuer durchgeführt werden, teilte das Unternehmen am Anfang September mit.
BWT: Der oberösterreichische Wasseraufbereiter BWT will bis Ende September am Standort Mondsee 60 Stellen streichen. Weitere sind von Auslagerungen betroffen. Die 60 betroffenen Mitarbeiter werden vor allem in der Holding in der Zentrale in Mondsee gekündigt, wie am 5. September bekannt wurde.
Voestalpine: Der Linzer Stahltechnologiekonzern streicht in der Steiermark 500 bis 550 Stellen. Betroffen sind etwa 250 Mitarbeiter in Kindberg und rund 250 bis 300 Arbeitnehmer in Kapfenberg, wurde am 5. August bekannt. Die Voestalpine beschäftigt insgesamt 9.100 Mitarbeiter in der Steiermark.
Swarovski: Der Tiroler Kristallkonzern hatte im Juli angekündigt, im Herbst in Wattens von den derzeit noch bestehenden 4.600 Stellen weitere 1.000 abzubauen. Mittelfristig würden am Hauptsitz rund 3.000 Menschen beschäftigt sein. Denn bis 2022 soll sich der Mitarbeiterstand noch einmal um 600 Stellen verringern. Allerdings gibt es unter den Mit-Eigentümern Widerstand gegen das Sparprogramm.
Wackelkandidaten
Agrana: Der Wiener Zuckerverarbeiter wollte ein Werk im niederösterreichischen Leopoldsdorf schließen, dies hätte 150 Jobs gekostet. Ein Branchenpakt soll das Werk noch retten. Dazu müssen die Rübenbauern bis Mitte November 38.000 Hektar Anbaufläche zusagen, heuer lag sie bei 26.000 Hektar.
Schaeffler: Der deutsche Autozulieferer kappt bis Ende 2022 rund 4.400 Stellen. Ob davon auch der Standort in Berndorf (Niederösterreich) betroffen sein wird, steht noch nicht fest.(apa/kle)
Niemals unter den Tisch fallen lassen: Es gibt 0,7 Mio mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer mit gut 2 Mio Mitarbeitern
- Sie bieten 70% der Berufstätigen Arbeit
- Sie schaffen zwei Drittel der Umsätze der österreichischen Wirtschaft
- Sie schultern als Nr.1 Steuerzahler und Netto-Transferzahler 3 Netto-Transferbezieher
- Sie beschäftigen 9 von 10 Lehrlingen
- Sie schaffen Wertschöpfung im Land mit Innovation, Regionalität & Export
- Sie verringern mit anständiger Arbeit Landflucht, Gesellschaftsspaltung, Umweltzerstörung, Gesundheitsbelastung und Arbeitslosigkeit
- Sie sind der „Österreich-Voran-Bringer Nr.1“ (Mittelstandsbarometer n=1000)
Und es gibt eine „Wertegemeinschaft Mittelstand“ mit 2,8 Mio Österreichern!
Mag. Wolfgang Lusak ist Unternehmensberater, Lobby-Coach und Mittelstands-Aktivist. www.lusak.at (Lusak Consulting) bzw. www.lobbydermitte.at (Lobby der Mitte)
Fragen oder Kommentare bitte an office@lusak.at
Siehe auch die Präsentation und die 3 Artikel:
- MITTELSTAND BAUT AUF
- KAMPF DER SCHACHFIGUREN-GESELLSCHAFT
- POLITIK-WECHSEL GEFORDERT
- JEDE MITTELSTANDSSTIMME ZÄHLT VIERFACH (KURIER)