Wieder ein mitreißender Artikel vom legendären Bio-Schokolade-Unternehmer Josef Zotter. Und wieder kommt er zum besten Zeitpunkt – am scheinbaren Ende einer Krise und möglichen großen Aufschwung – mit klaren, weisen und ermutigenden Worten. Ganz im Stil der lustvollen Schokolade-Besessenheit, unbändigen Kreativität und totalen Nachhaltigkeits-Ausrichtung seiner zotter Schokolade-Manufaktur GmbH.
Dieser Artikel erschien ursprünglich und im Volltext im Zotter-Blog und wurde uns in dieser kürzeren Fassung freundlicherweise vom Senat der Wirtschaft überlassen, der ihn auch schon in seinem SENATE 2021/1-Magazin gebracht hatte.
„Mut zur Veränderung bedeutet Mut zur Disruption und zum Abschied von der Dekadenz!“
Vor einem Jahr veränderte ein kleines Virus unser Leben und in den letzten Monaten hat sich gezeigt, Veränderung findet statt. Dabei hindert uns niemand, Selbstverantwortung zu übernehmen und die Lage durch unser eigenes Handeln positiv zu beeinflussen. Jetzt müssen wir unseren Mut zusammenkratzen und Neues zulassen.
Wie kann man jemanden ermutigen, neue Wege zu gehen?
Gerade jetzt sollen Menschen motiviert werden, ihre Ideen zu realisieren. Wir brauchen Innovationen, damit sich was bewegt, wir neue Wege einschlagen. Veränderung findet statt und vieles wird nach dem derzeitigen Stillstand an Bedeutung verlieren. In den großen Betrieben sind die Strukturen viel zu starr, da kann Innovation kaum stattfinden. Man muss selbst dranbleiben – und das können Unternehmer am besten, wenn sie für ihre Idee brennen.
Unternehmertum ist kein Hobby!
Wir brauchen eine Unternehmenskultur mit Weitblick und Visionen. Ohne Rückversicherung durch den Staat. Denn dadurch verliert ein Unternehmer seine Freiheit, aber auch den „Biss“. Es entstehen jetzt wieder viele kleine Shops. Leute, die sich wieder selbst in den Laden stellen und den Kontakt zu ihren Kunden haben möchten, auch flexible Öffnungszeitenmodelle können dafür Anreiz sein. Marken gewinnen wieder an Bedeutung, das Versprechen muss ich einhalten, mich von der Masse abheben, Individualität gewinnt an Bedeutung. Jeder muss seine Aufgaben wahrnehmen und seine Kompetenz einbringen, sonst geht nix weiter und wir kommen aus dieser Schockstarre nicht heraus.
Mut zur Disruption und zum Abschied von der Dekadenz
Nach den Jahren der Produktion auf Hochtouren kommen wir jetzt in eine Zeit, wo vieles wieder reduziert wird und Produkte repariert werden, anstatt sofort neuen Ersatz zu kaufen. Viele Unternehmen werden diese Krise nicht überstehen – das um jeden Preis am Leben erhalten kann sich eine Gesellschaft auf Dauer aber nicht leisten. Besser wäre eine Kultur des Scheiterns, dann kann Neues viel schneller entstehen.
Jetzt ist es aber auch genug mit der Dekadenz, das braucht einfach keiner mehr. Auch die ständige Verfügbarkeit von allem im Überfluss ist eigentlich eher abstoßend. Diesen Trend umzukehren, das erfordert Mut. Der Konsum bricht jetzt zusammen, wahrscheinlich sind wir hier auch als Gesellschaft einfach zu weit gegangen. Die dadurch entstandenen Missstände werden jetzt deutlich aufgezeigt, z.B. die Ausbeutung in der Fleischindustrie. Man kann viel Fleisch essen, aber man muss nicht. Viele lehnen inzwischen übermäßigen Fleischkonsum ab, achten dafür lieber auf bessere Qualität. Und das lässt sich auf viele Lebensbereiche übertragen.
Mut zur Selbstverantwortung
Nicht jeder soll und kann jetzt ein Unternehmen gründen, darum geht es nicht. Aber jeder sollte auch an seinem Arbeitsplatz Selbstverantwortung übernehmen und sich einbringen. Es geht nicht darum, Aufgaben zu erledigen, sondern Teil der Lösung zu sein, Innovationen anzutreiben, an neuen Konzepten zu arbeiten. Viele junge Menschen besinnen sich wieder auf das Handwerk. Das sieht man z.B. im Bäckergewerbe. Vieles von dem, was die Industrie wegrationalisiert hat, wird heute wieder neu zum Leben erweckt. Und sie bieten auch Transparenz, weil man weiß, wer das Brot herstellt. So entsteht auch wieder eine neue Vielfalt.
Die Dinge, die jetzt nicht mehr funktionieren, schaffen Platz für Neues, und das ist sehr ermutigend. Es entstehen aus den bewährten Konzepten neue Anforderungen, aber auch neue Aufgaben. Es gibt viel zu tun, aber anders. Mut zur Veränderung. Dass es etwas Besseres wird, haben wir jetzt selbst in der Hand. Nur Mut!
Josef Zotter
Dieser Text ist eine gekürzte Version eine Blogbeitrages von Josef Zotter. Die Vollversion können Sie hier nachlesen: https://www.zotter.at/blog/mut-fuer-die-zukunft
KONTAKT:
zotter Schokoladen Manufaktur GmbH
Bergl 56, 8333 Riegersburg, AUSTRIA
Tel.: +43 – 3152 – 5554
Email: schokolade@zotter.at
Web: www.zotter.at
UNTERNEHMEN:
Josef Zotter gründete 1999 am elterlichen Hof in Bergl/Steiermark die Zotter Schokoladenfabrik und zählt heute laut internationalem Schokoladentest zu den besten Chocolatiers der Welt. Sein Unternehmen gilt als eines der nachhaltigsten Betriebe Österreichs und seine handgeschöpften Schokoladen sind Kult. Zotter produziert alle Schokoladen von der Bohne bis zur Tafel selbst, Bean-to-Bar, in reiner Bio- und Fair-Qualität. 200 engagierte Mitarbeiter arbeiten im Schokowerk in der Steiermark. Derzeit gibt es über 500 verschiedene Produkte im Sortiment.
ZOTTER ERLEBNISWELT:
In der Zotter Erlebniswelt rund um die Schokoladen Manufaktur in Bergl bei Riegersburg erwartet Sie eine Vielzahl an Attraktionen. Sowohl im Kakaokino, während der Verkostungstour im Schoko-Laden-Theater, in unserem neu umgestalteten Shop und in unserer Bio-Erlebnis-Landwirtschaft Essbarer Tiergarten samt Öko-Essbar Restaurant – an jeder Ecke gibt es etwas zu entdecken!
ZOTTER PHILOSOPHIE:
Wir setzen auf Vielfalt, Qualität, Kreativität, Nachhaltigkeit und 100% auf Bio und Fairness
VIELFALT
Wir lieben Vielfalt. Die Natur zeigt uns, wie schön und überraschend Vielfalt ist. Über 400 unterschiedliche Schokoladen stellen wir in unserer Schokoladen Manufaktur in Riegersburg (Steiermark, Österreich) her. Von klassischen Sorten wie Himbeere und Mousse au Chocolat bis hin zu verrückten Kreationen wie Fake Chocolate mit Peanuts und Brennnesseln, die gar nicht brennen.
QUALITÄT
Laut internationalem Schokoladentest zählt Zotter zu den besten Chocolatiers der Welt. Unsere kleine Manufaktur, die einst im Stall meiner Eltern provisorisch errichtet wurde, ist zu einem Kompetenzzentrum für Schokolade herangewachsen. Wir stellen unsere Schokoladen von der Bohne zur Tafel selbst her, Bean-to-Bar, und beschäftigen ein Team von 180 engagierten Mitarbeitern.
KREATIVITÄT
Unsere handgeschöpften Schokoladen genießen mittlerweile Kult-Status. Bei Zotter ist alles möglich: Hanf-Schokolade, Fisch-Schokolade, Kaffeesud-Cookies-Schoko oder pure Edelschokolade wie die Labooko Jahrgang 2016, ein Spitzen-Cuvée aus den besten Kakaobohnen der Welt, die wir ein Jahr lang gelagert haben. Jedes Jahr kommen viele, neue Sorten ins Programm. Doch was wären unsere Schokoladen ohne die faszinierenden Zeichnungen von Andreas H. Gratze, alias AHG? Mit seinem Art-Design verwandelt er eine simple Verpackung in Kunst.
NACHHALTIGKEIT
Wir produzieren alles in Bio- und Fairtrade-Qualität, weil es uns nicht egal ist, was mit den Menschen und der Umwelt passiert. Wir arbeiten bewusst mit Kleinbauern zusammen, besuchen unsere Kakaobauern und laden sie auch zu uns in die Manufaktur ein. Denn Qualität beginnt beim Rohstoff und Anbau vor Ort und hängt von einer guten Zusammenarbeit ab. Neben Bio und Fairtrade sind wir auch EMAS zertifiziert. Dabei geht es ganz konkret um den Umweltschutz im gesamten Unternehmen, der als vorbildlich gewertet wurde.
DAS FAMILIENUNTERNEHMEN – MADE IN AUSTRIA
In Shanghai haben wir ein zweites Schoko-Laden-Theater eröffnet und exportieren unsere Schokoladen mitsamt der „Umweltidee“ nach China, um die 23 Millionen Einwohner der boomenden Metropole für Bio- und Fair gehandelte Schokoladen aus Österreich zu begeistern. Unsere Tochter Julia hat die Erlebniswelt geleitet, die ein beliebtes Ausflugsziel geworden ist. Mittlerweile ist Julia wieder in Österreich, hat jede Menge Ideen im Gepäck und entwickelt neue Produkte für uns. Während unser Sohn Michael die gesamte Technik am Laufen und auf dem Laufenden hält. Selbst unsere jüngste Tochter hilft im Shop und ist ehrenamtlich als Schoko-Testerin tätig. Zotter ist ein echtes Familienunternehmen.