Karoline Edtstadler bei EU-Empfang Mittelstandsbarometer übergeben

Am 16.4. durfte ich bei einem WKO-im-Bezirk EU-Empfang teilnehmen, bei dem Frau BM Mag.a Karoline Edtstadler (Bundesministerin für EU und Verfassung) Einblicke in die aktuellen Themen in der EU gab. Anwesend waren vor allem Unternehmerinnen und Unternehmer aus Wien. Ich nutzte die Gelegenheit und die Unterstützung von KommR Margarete Kriz-Zwittkovits (meine Lobby der Mitte-Mitgründerin, ÖGV-Ehrenpräsidentin und ÖVP-Abgeordnete zum Wiener Landtag), um der Ministerin ein Exemplar des Mittelstandbarometer 2024 zu überreichen. Alle Fotos hier (c) von Florian Wieser.

„Der Mittelstand ist uns sehr wichtig“

BM Karoline Edtstadler berichtete aus der EU und beantwortete Fragen der anwesenden Unternehmen

Im angenehmen Ambiente des Festsaals der Bezirksvorstehung Döbling kommentierte BM Karoline Edtstadler mit Sachlichkeit und einer Prise Humor aktuelle Themen wie Wirtschaftsentwicklung und Wettbewerbsfähigkeit, EU-Erweiterung am Westbalkan, Konsensfindung unter 27 Staaten, sinnvollen Umweltschutz, die notwendige Eindämmung unnötiger Bürokratie sowie Migration und Wohlstandserhalt angesichts von globalen Kriegen und Krisen.

Insbesondere bedauerte sie das Zustandekommen der europäischen Lieferketten-Richtlinie, weil sie für die österreichischen KMU eine sehr hohe Belastung brächten und meinte: „Wir sind ein Land, das zu 99,6 Prozent aus kleineren und mittleren Unternehmen besteht. Sie sind das Rückgrat unserer österreichischen Wertschöpfung. Wenn aufgrund der ausufernden Prüf- und Berichtspflichten nur große Unternehmen die notwendigen Nachweise auch tatsächlich erbringen können, werden KMUs in ihrer Wettbewerbsfähigkeit und damit in ihrer Existenz bedroht.“

In Bezug auf Klagen von Teilnehmern über den überbordenden Sozialstaat und dass es viele Jobsuchende gäbe, die lieber nur 20 oder 30 Stunden pro Woche arbeiten möchten, weil sie damit durchkommen, sagte sie, dass das ein Missstand sei und sich Vollarbeitszeit wieder mehr lohnen müsse. Auch auf viele weitere Fragen der Unternehmerinnen und Unternehmern ging sie konkret ein und bat um Detailinformationen, um Hilfestellung leisten zu können. Grundsätzlich sei klar, „der Mittelstand ist uns sehr wichtig“, er fände in der ÖVP seine verlässliche Heimat.

Nachdem ich sie über den Umstand informiert hatte, dass laut Mittelstandsbarometer 2024 34% der Österreicherinnen und Österreicher in keiner der NR-Parteien eine Mittelstandspartei sehen und dass es da noch ein großes Wählerpotential abzuholen gäbe, konnte ich ihr dann anschließend mit Unterstützung von Margarete Kriz-Zwittkovits ein Exemplar des Mittelstandbarometer 2024 überreichen. Im Mail, dass ich am nächsten Morgen an ihr Büro senden durfte, wies ich noch darauf hin, dass nur 4% der Bevölkerung den Mittelstand als Lobbying-Profiteur ansehen, dafür aber 74% die Konzerne, 66% die Politik und 41% die Globalfinanz und ergänzte: „Dennoch wird er klar führend als Österreich-Voranbringer Nr.1 gesehen. Dieses Schieflage bedeutet eine echte, aber weithin ignorierte Gefährdung unserer Demokratie“. Ich bat auch um einen baldigen Termin, um diese Ergebnisse erläutern zu dürfen.

Wolfgang Lusak

Mag. Wolfgang Lusak ist Gründer der unabhängigen „Lobby der Mitte“ und Auftraggeber aller 10 bisherigen Mittelstandsbarometer-Umfragen. Beruflich ist er als Berater für die Durchsetzung von digital-nachhaltigen Innovationen von Mittelstandsbetrieben tätig.

Link zur kompletten Umfrage-Auswertung: https://www.lobbydermitte.at/wp-content/uploads/2015/10/10_Welle-Mittelstandsbarometer-2024.pdf

Mag. Wolfgang Lusak
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