Ein paar Mal bin ich schon auf Prof. Maximilian Fichtner aufmerksam gemacht worden, jetzt haben mich aktuelle Berichte plus ein ganz tolles Video überzeugt: Die Zukunft der Speichertechnologie und E-Mobilität steht vor der Türe! Lobby der Mitte bringt diesen Report von Tobias Stahl aus EFAHRER.com – auch etwas für alle, die noch nie an E-Mobilität geglaubt haben. (Screenshot mit Prof. Fichtner: Helmholtz-Institut Ulm/YouTube.com)
1000 Kilometer ohne Laden: Deutscher Akku-Professor Fichtner erklärt echten Super-Akku
Batterien gelten als zentrales Element der Verkehrs-, aber auch der Energiewende. Dennoch wird die Speichertechnologie häufig belächelt: Zu teuer trotz unzureichender Speicherkapazität lautet die wohl häufigste Kritik. Der „Batterie-Papst“ und Chemieprofessor Maximilian Fichtner erklärte jüngst bei den Petersberger Gesprächen, weshalb er trotzdem an den Siegeszug der Batterie glaubt.
Bei den diesjährigen Petersberger Gesprächen, einem interdisziplinären Dialogforum für Vertreter aus Wirtschaft, Technologie und Wissenschaft, zählte auch der renommierte Professor für Festkörperchemie Dr. Maximilian Fichtner zu den Speakern. Fichtner hielt einen Vortrag über die Entwicklung nachhaltiger Batterien, in denen er einen Ausblick auf die Entwicklungen in der Batterietechnologie in den nächsten Jahren gab.
Fichtner ist sich sicher, dass einzelne stationäre Megabatterien einst in der Lage dazu sein werden, ganze Städte zu versorgen und gleich mehrere Gaskraftwerke zu ersetzen. Fichtner begründet seine Einschätzungen nicht mit zukünftigen Entwicklungen, sondern mit Entwicklungen der vergangenen Jahre, die aufzeigen, dass die Technologie sich bereits in die richtige Richtung bewegt. So habe sich die Energiedichte von Lithium-Ionen-Batterien seit der Markteinführung durch den Technologie-Riesen Sony bereits vervierfacht – im gleichen Zeitraum seien die Kosten um einen Faktor von 18 gesunken.
Hoffnungen für die Zukunft zieht Fichtner unter anderem aus der Tatsache, dass aktuelle Batterien nur zu rund 25 Prozent aus Speichermaterial bestehen. Das Problem sei die Unmenge an Verpackungsmaterial, Gehäusen und Verbindungstechnik, die für die relativ kleinen Batteriemodule benötigt werden, die letztlich zu Batteriepacks zusammengefasst werden. Dass das zukünftig anders sein dürfte, zeige der Batterieriese CATL: CATL konnte mit seiner Cell-to-Pack-Technologie der ersten Generation mittels größerer bzw. längerer Batteriemodule die spezifische Energie um 10 bis 15 Prozent, die Energiedichte sogar um 15 bis 20 Prozent steigern. Die Zahl der erforderlichen Bauteile reduzierte sich dabei sogar um 40 Prozent, sodass zu den Leistungssteigerungen gleichzeitig auch Kosteneinsparungen hinzukommen.
Die Cell-to-Pack-Technologie der nunmehr dritten Generation, die für 2023 angekündigt wurde, sei sogar so vielversprechend, dass Branchen-Platzhirsch Tesla die Produktion seiner eigenen Batteriezellen zurückschrauben wolle, um mehr CATL-Batterien zukaufen zu können.
Dass es gleichzeitig auch an anderen Fronten wichtige Entwicklungen zu vermelden gibt, erklärt Fichtner bei seinem Vortrag anhand des Beispiels des chinesischen Autobauers BYD. Dieser habe mit seiner Batterie „Blade“ auf Lithium-Eisenphosphat-Basis nicht nur eine Batterie produzieren können, die selbst bei Nageldurchdringungstests nicht mehr in Brand gerät – sondern die auch bis zu 1.000 Kilometer Reichweite bei Fahrzeugpreisen von deutlich unter 50.000 Euro auf dem Heimatmarkt erzielt.
Die ausführlichen Betrachtungen zur Batterietechnologie der Zukunft, den Ausblick auf noch günstigere Natrium-Ionen-Batterien sowie die Antwort auf die Frage, warum Autobauer bei der Wasserstofftechnologie eher aus- als einsteigen erhalten Sie in einem
Video von Fichtners aktuellem Vortrag auf YouTube
Energie-Rebell Wolfgang Löser ist so begeistert von Prof. Fichtner, dass er die Vorzüge der neuen Speichertechnik in der für ihn typischen Art und Weise folgendermaßen beschreibt:
- 1000 km Reichweite WLTP , 700 km in 10 Minuten geladen
- Mit völlig anderen nachhaltigen , unproblematischen Rohstoffen
- Zu den optimierten Fertigungsprozessen und Formgebung der Batteriepacks welche Reichweiten von 1000 km ermöglichen
- kommt neues Anodenmaterial (plus Pol)Kohlenstoff Hohlkugeln mit Silizium die zusätzliche 30 -40% Reichweite ermöglichen, die liegt dann bei ca 1300 bis 1400 Km
- plus Verbesserung der Kathoden (minus Pol)
- Batteriefahrzeuge weisen geringste THG Emissionen, beste Energieeffizienz und geringste Kosten auf
- Genereller Trend zur Abkehr von kritischen Rohmaterialien und billigeren Fertigungskosten
- Billigere, häufiger vorkommende Materialien
- Fertigungsprozess mit geringerem Energieaufwand
- Einsatz von 100% EE in der Produktion
- Verbesserungen in der Chemie und im Engineering
Chemie: - Ca 10 -20% Kapazitätssteigerung durch bessere Kathoden,..höhere Spannung und Kapazität
- Ca. 30-40% durch bessere Anoden mit Silizum&Carbon-Kompositen
- Batterie frei von kritischen Rohstoffen .Engineering:
- Batterien mit optimierten Packdesign erlauben höhere Reichweite, schnellere ladung, höhere Sicherheit
- BYD, CATL, NIO: 1000 km WLPT Reichweite, 700 km Zuladung in 10 Min. ab 2023
- 11 Gigafaktories entstehen gerade in Deutschland, alle im Norden da hier am meisten EE verfügbar sind
- Das hat natürlich enorme Auswirkung auf die Energiewende mit enormer billigster Speichertechnologie, wie auch dem e-Auto als Regelenergiekraftwerk
.
„Erster energieautarker Bauernhof Österreichs“ seit 2002
mit Vorträgen und Seminaren
Untere Dorfstrasse 23 A-2004 Streitdorf Tel: (02269 2317),
w.loeser@aon.at www.energiebauernhof.com
Ich danke auch Wolfgang Löser für seine permanente und engagierte Kommunikation
Wolfgang Lusak