Mittelstand: Hol‘ dir, was dir zusteht!

Es ist ein Wahnsinn, wie die eigentlichen Leistungsträger Österreichs in diesem Wahlkampf bisher unter den Tisch fallen. Aber jetzt erhebt der Mittelstand seine Stimme. Kommentar zu einer Interview- bzw. Beitrags-Reihe mit namhaften KMU-Unternehmerinnen und -Unternehmern von Wolfgang Lusak

Anlässlich des bereits laufenden Nationalrats-Wahlkampfs sollte der Dominanz der medialen und emotionalen Top-Themen wie Asylwelle, Mindestsicherung, Pensionen, etc. entgegengewirkt und der Fokus wieder auf denjenigen Gesellschaftsteil gebracht werden, der alles zusammen hält und mit seinen Stimmen die Wahl entscheiden wird.

Es ist der Mittelstand, der mit all seinen Mitarbeitern und Partnern trotz massiver Behinderungen mit Innovationen und Projekten neue Produkte und Arbeitsplätze schafft und den Großteil der Steuern schultert. Es ist unverantwortlich, wie wenig die einzige noch gut funktionierende Kraftquelle der Wirtschaft und Gesellschaft gehört wird bzw. wie leise sich ihre offiziellen Interessenvertretungen zu Wort melden. Es ist unfassbar, wie schamlos angesichts riesiger Staatsverschuldung, unfairer Klientel-Bevorzugung und fehlender Verwaltungsreform weitere teure „Wahlzuckerln“ aus dem Hut gezaubert werden ohne diejenigen zu berücksichtigen, die das Ganze zu zahlen haben. Deshalb folgte nun nach den Interviews mit den Parteichefs zum Thema Mittelstand die Meinung der KMU-Führungskräfte und Selbständigen, welche die Spitze der Gemeinschaft der Werte Leistung, Eigentum, Nachhaltigkeit und Fairness bilden. Mit der Reihe STIMMEN DES MITTELSTANDS sollen recht viele unterschiedliche Branchen und Betriebsgrößen zu Wort kommen, die Befragten wurden vor allem um die Beantwortung von zwei konkreten Fragen gebeten:

1. Was sollte die Politik bzw. die zukünftige Regierung tun, damit der Mittelstand die notwendigen besseren Rahmenbedingungen bekommt?
2. Was kann der einzelne Unternehmer/ die einzelne Unternehmerin tun, um sich mit seinem/ihrem Betrieb besser durchzusetzen?

Zusammenfassend kann man sagen, der Mittelstand verlangt nur Selbstverständliches und Notwendiges: Entbürokratisierung, bessere Möglichkeiten für Eigenkapital-Aufbau, Abschaffung der Registrierkassen-Regelung, Arbeitszeit-Flexibilisierung, Steuersenkungen bzw. Steuergerechtigkeit vor allem gegenüber Konzernen, besser ausgebildeten Nachwuchs und generell gute Rahmenbedingungen.

Aufruf an engagierte Mittelständler
HIER gehts zu den 12 besten der eingereichten Beiträge (runterrollen und anklicken). Die ganz tollen Aussagen der KMU gehen von ihren ganz individuellen Situationen aus und haben daher auch sehr spezielle Aspekte einbringen können. Jetzt ersuchen wir Sie, verehrte Leser, Unternehmer und Mittelstands-Angehörigen, die in den Interviews gemachten wirklich klugen Aussagen und Forderungen nicht nur zu lesen, sondern auch an die Ihnen nahe stehenden Politiker und Interessenvertreter weiterzuleiten. Sie können gerne auch selbst noch Ihre Meinung beisteuern, da gute Beiträge bis Anfang Oktober auch im Blog der Mittelstands-Plattform „Lobby der Mitte“ (unter http://www.lobbydermitte.at/lobbyblog/) veröffentlicht werden. Und vergessen Sie nicht, falls Sie sich als Angehörige/n der Wertegemeinschaft Mittelstand sehen: Sie sind nicht allein – 32% der Bevölkerung zählen sich dazu! Geben Sie nur nachweislich und glaubwürdig Mittelstands-freundlichen Parteien Ihre Stimme! Damit die nächste Regierung eine wirklich gute wird.

Wenn die Politik bzw. die nächste Regierung auf diese notwendige und selbstverständliche Aufforderung des Mittelstandes nach fairer Behandlung wieder nicht reagiert, kann es wohl geschehen, dass er unter Führung der KMU die schon oft geäußerten Drohungen mit Aktionen wie Demonstrationen, eigenen Parteigründungen oder gar Steuerstreiks etc. wahr macht.

Mag. Wolfgang Lusak Unternehmensberater, Lobby-Coach und Betreiber der Plattform „Lobby der Mitte“ office@lusak.at Tel 01/ 315 45 36 www.lusak.at www.lobbydermitte.at

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