Mit ihrer Fülle an unternehmerischen Erfolgen, Verbands-Aufgaben, politischen Funktionen, Aufsichtsrats- und Beirats-Mandaten verblüfft sie alle. Für Ihre Konsequenz, nur Dinge zu tun in denen sie wirklich gestalten kann, wird sie bewundert. Mag. Ulrike Rabmer-Koller, geschäftsführende Eigentümerin der rabmer GRUPPE (8 Firmen in den Bereichen Bauen/Immobilien, Umwelttechnologie, kommunale Dienstleistungen mit Hauptsitz in Altenberg/Linz – im Herzen ein mittelständischer Familienbetrieb geblieben), Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, Präsidentin des europäischen KMU- und Handwerksverbandes und Mutter zweier Kinder beantwortet mir im 59. Interview unserer großen Mittelstands-Serie „Das Geheimnis unseres Erfolges“ unsere immer gleichen 5 Fragen mit der für sie selbstverständlichen Ehrlichkeit, Geradlinigkeit und Menschlichkeit:
„Ständige Veränderung und Innovation ist die einzige Konstante im Leben“
- Was ist das Fundament Ihres Erfolges, mit welcher Idee hat der Aufschwung Ihres Unternehmens begonnen?
Der Erfolg der Rabmer Gruppe basiert auf der Verbindung von Tradition mit laufender Innovation, sowie regionaler Verankerung verbunden mit internationalem Engagement. Vor 55 Jahren haben meine Eltern den Grundstein für unseren Familienbetrieb im regionalen Baubereich gelegt. Als Nachfolgerin entwickle ich das Unternehmen gemeinsam mit meinem Team kontinuierlich weiter. Wir setzten auf nachhaltiges Bauen und innovative Umwelttechnologien. Mit einer breiten Angebotspalette erarbeiten wir kundenspezifische Lösungen. Unsere bestens ausgebildeten Mitarbeiter und das langjährige Know-how sind die Basis für zufriedene Kunden und unseren langfristigen Unternehmenserfolg.
- Was war in der bisherigen Entwicklung die wichtigste strategische Entscheidung (oder die wichtigsten strategischen Entscheidungen)?
Wir haben den Familienbetrieb vom regionalen Baubetrieb zum international tätigen Technologieunternehmen weiterentwickelt. Dabei setzten wir als einer der ersten in Europa auf Innovationen in den Bereichen Rohrleitungssanierung und Umwelttechnologie. Bald nach der Ostöffnung haben wir diese als Chance erkannt und unser Tätigkeitsgebiet schrittweise dorthin erweitert. Ab 2005 haben wir dann auch den weltweiten Handel mit Umwelttechnikprodukten ausgebaut und internationale Großprojekte ausgeführt. Innovationen und neue Märkte prägen unsere Unternehmensentwicklung. Aber trotzt neuer Technologien und Internationalisierung sind mir unsere Wurzeln, der regionale Bau, sehr wichtig. Dieser ist nach wie vor ein wesentlicher Teil unseres Produktportfolios.
- Hat es einmal eine kritische Situation gegeben, in der alles auf des Messers Schneide stand? Wenn ja, wie sind Sie damit umgegangen?
In einem Unternehmen gibt es neben den erfolgreichen Entwicklungen auch immer wieder Herausforderungen. Wesentlich ist, dass sie gelöst werden. Eine schwierige Entscheidung musste ich treffen, als mein Bruder, der bereits 2005 aus dem operativen Geschäft ausgestiegen war, 2010 auch seine Anteile verkaufen wollte. Die Rabmer Gruppe war damals mit 14 Firmen in 10 Ländern sowie weltweitem Handel und Großprojekten tätig. Ich musste also eine Lösung finden, um meinen Bruder auszuzahlen ohne die Unternehmensliquidität einzuschränken damit ich die Firma trotzdem als reines Familienunternehmen weiterentwickeln konnte. Nach langen Überlegungen, habe ich mich 2011 entschlossen das Unternehmen zu teilen, einen Bereich auszugliedern, diesen zu verkaufen und damit meinen Bruder auszuzahlen. Seither führe ich die Rabmer Gruppe als alleinige Gesellschafterin und entwickle das Familienunternehmen mit meinem Team laufend weiter.
- Wie organisieren Sie Wachstum und Erfolg, was müssen Ihr Team, Ihre Mitarbeiter leisten?
Die Rabmer Gruppe steht für Innovation, Kompetenz, Qualität und Top-Leistungen. Dieses hohe Niveau verdanke ich in erster Linie meinem Top -Team. Erfolg misst sich für mich nicht nur in Zahlen, sondern auch in der langjährigen Zugehörigkeit meiner Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen. Ich bin sehr stolz auf das ausgezeichnete Betriebsklima, die geringe Fluktuation und die langjährige Betriebszugehörigkeit. Viele unserer Mitarbeiter arbeiten schon länger als 10, 20, 30 oder 40 Jahre bei uns – bei manchen sind sogar die Kinder bzw. auch schon Enkelkinder bei uns tätig. Als Chefin setzte ich auf eine ausgeprägte Teamkultur, eigenständiges Arbeiten, attraktive Weiterbildungsmöglichkeiten, flexible Arbeitszeiten und gezielte Förderung. Wir sind ein starkes Team – und gemeinsam haben wir noch viel vor.
- Welchen Rat möchten Sie anderen aufstrebenden Unternehmen geben, damit sie auch Erfolg haben?
Grundvoraussetzung für jeden Erfolg ist, dass man seinen Job mit Begeisterung und vollem Einsatz macht – so auch die Mitarbeiter/innen motiviert und die Kunden überzeugt. Weiters muss man sich auch laufend weiterentwickeln, Innovationen vorantreiben und die Produkte und Dienstleistungen immer wieder an die Bedürfnisse der Kunden anpassen. Es heißt nicht umsonst: „Ständige Veränderung ist die einzige Konstante im Leben“. Natürlich gehört auch Kostenbewusstsein, entsprechende Planung und der Fokus auf eine solide finanzielle Basis zu einem nachhaltig erfolgreichen Unternehmen.
KONTAKT:
Rabmer Gruppe
Bruckbachweg 23; A-4203 Altenberg bei Linz
Tel: +43 7230 7213 – 0
Mail: office@rabmer.at
Web: https://www.rabmer.at/
DAS UNTERNEHMEN (Selbstdarstellung):
Die Rabmer Gruppe ist ein oberösterreichisches Familienunternehmen bestehend aus 8 Firmen – 1963 von Josef & Maria Rabmer gegründet und seit 2002 von deren Tochter Mag. Ulrike Rabmer-Koller in 2. Generation geführt. Die Tätigkeitsbereiche umfassen: Umwelttechnologie, Hoch- und Tiefbau, Holzbau & Zimmerei, Malerei & Bodenbeschichtungen, Immobilien sowie kommunale Dienstleistungen.
WEITERE, VERTIEFENDE INFORMATIONEN über die rabmer-Gruppe
LEBENSLAUF Mag. Ulrike Rabmer-Koller
Mag. Ulrike Rabmer-Koller (* 6. August 1966) ist Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich, Präsidentin des europäischen KMU-Verbandes UEAPME sowie Geschäftsführerin und Eigentümerin der international tätigen Rabmer Gruppe mit Sitz in Altenberg/Linz. Sie führt das mittelständische Familienunternehmen in 2. Generation.
Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Johannes Kepler Universität Linz und zwei Jahren internationaler Berufserfahrung, kehrte sie 1992 zurück in den elterlichen Betrieb, wurde 1996 Mitgesellschafterin und Einzelprokuristin, übernahm ab 1999 Geschäftsführungen von nationalen und internationalen Tochterfirmen und Beteiligungen und 2002 nach dem Rückzug der Eltern die Geschäftsführung der Gesamtgruppe. Sie baute das Unternehmen vor allem im Bereich Umwelttechnologie mit Schwerpunkt Grabungsfreie Rohrsanierung, Wasser- und Abwassertechnologie sowie erneuerbare Energien weiter aus und ist maßgeblich für die Internationalisierung der Unternehmensgruppe verantwortlich. Auch den Baubereich hat sie mit zusätzlichen Tätigkeiten und Beteiligungen erweitert. Seit 2011 ist sie alleinige Eigentümerin des Familienunternehmens.
Von 2003 – 2015 war Ulrike Rabmer-Koller Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Oberösterreich, seit 2015 ist sie Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Österreich und seit 2016 ist sie Präsidentin des europäischen KMU-Verbandes UEAPME. In dieser Funktion vertritt sie rund 12 Mio. europäische Unternehmen, ist Mitglied der „EU High Level Group Industry“ und nimmt auch regelmäßig an den EU-Sozialpartner Gipfeln mit den Spitzen der EU teil. Erst. Erst kürzlich wurde sie von der EU Kommission als Vertreterin in die G20 Business Women Leader Task Force nominiert.
Neben ihrer Managementfunktionen in der Rabmer Gruppe und Ihrem Engagement als Interessensvertreterin auf nationaler und europäischer Ebene war bzw. ist Frau Rabmer-Koller auch in zahlreichen Beirats- und Aufsichtsratsfunktionen tätig. Von 2015 – 2017 war sie auch Vorstandsvorsitzende im Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. Ihr Rücktritt aus dieser Funktion sorgte für einiges Aufsehen.
Ulrike Rabmer-Koller ist verheiratet und Mutter von 2 Kindern.
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Weiterhin laden wir alle erfolgreichen und anständigen mittelständischen Unternehmerinnen und Unternehmer – gleich ob EPU, KMU, Freiberufler oder größerer Familienbetrieb – auf , sich hier ebenso mit ihren Erfolgs-Erkenntnissen einzubringen, indem sie die gleichen 5 Fragen wie hier beantworten. Einsenden bei office@lusak.at