Wurm: Mittelstand schafft das!

Er ist Künstler und einer der cleversten Vermarkter von künstlerischen Angeboten Österreichs. Friedrich Wurm, Maler, Galerist, Malkurse-Veranstalter, Schüler-Nachhilfe-Unternehmer uvm. von Galerie/Studio Friedrich Wurm beantwortet in unserer Serie „CORONA: SO BEWÄLTIGT DER MITTELSTAND DIE KRISE“ unsere 4 Fragen mit Ehrlichkeit und einem sehr beeindruckenden Bericht über seine sofort getroffenen Entscheidungen und Reaktionen:

„Es haben sich Perspektiven für die Zukunft aufgetan“

  1. Wie geht es Ihnen jetzt? Welche Problem sind durch Corona bei Ihnen im Unternehmen entstanden?

Galerie: ist geschlossen – kein Kundenverkehr – keine Umsätze. Umsätze kommen aus Internet Galerien . Menschen sind jetzt zu Hause und haben wahrscheinlich Freude, sich Kunst auf diesem Weg ins Haus zu holen. Ich denke, wenn sich der Ausfall zeitlich in Grenzen hält, werden wir das übers Jahr wieder aufholen

Schülerhilfe: wir haben binnen 1 Woche auf Onlineunterricht umgestellt – war eine Monsteraufgabe, aber auch sehr interessant (Habe nicht gedacht, dass ich das auf meine alten Tage noch machen muss). Die Kurse laufen seit dieser Woche bereits erfolgreich. Sowohl Bürodamen als  auch die Nachhilfelehrer und die Schüler sind begeistert. Es haben sich Perspektiven für die Zukunft aufgetan. Kurzarbeit und Mietreduktion helfen zwischendurch dabei.

2. Was ist jetzt Ihre spezifische unternehmerische Strategie mit der Corona-Krise umzugehen um nachher möglichst gestärkt daraus hervor zu gehen ?

> Kosten reduzieren
> Angebot auf Online umstellen, dort wo es möglich ist
>  Nachdenken, wie ich mein Angebot der Krise anpassen und so von der Krise langfristig profitieren kann

3. Wie kann sich der österr. Mittelstand (EPU, KMU, Fam.betriebe, Freiberufler mit ihren Mitarbeitern und Partnern) generell wieder aufrichten und auch über sich hinauswachsen?

> den Kopf nicht in den Sand stecken
> die staatliche Hilfe nutzen, um damit in der unproduktiven Zeit über neue Chancen nachdenken  – Querdenken

4. Was ist das Wichtigste, das die Regierung und die öffentliche Hand dazu beitragen sollten?

Ich denke, was sie machen( auch finanziell ), ist richtig. Es ist eh unser Geld, das wir ins System einbezahlt haben. Ich denke, die öst. Regierung macht das einzigartig im vgl zu anderen

Friedrich Wurm

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KONTAKT:
Friedrich Wurm
Promenade 9, 4020 Linz
Telefon: +43 6603 403780
E-Mail: friedrich.wurm@24speed.at
W
eb: https://www.friedrich-wurm.at/ 

Und weil sie schon in seinem Erfolgsinterview aus 2018 so gut angekommen sind: Hier seine 8 Ratschläge für angehende Unternehmer und Unternehmerinnen, wie sie sich folgende „Steine“ auf dem Weg zur Selbständigkeit aus dem Weg  räumen können:

8 Steine (Vorurteile, Missverständnisse, Fehleinschätzungen) auf deinem Weg zur Selbständigkeit: Auf deinem Weg liegen unter Umständen eine Menge Steine, die in deinem Kopf vorhanden sind. Diese Steine sind Hindernisse auf dem Weg zum Ziel – räum sie Stein für Stein weg.

STEIN Nr. 1

„Meine Arbeit muss in erster Linie qualitativ total ausgefeilt sein, bevor ich etwas dafür verlange.“

Räum diesen Stein weg – gib deinen Produkten und Dienstleistungen einen Wert, damit gibst du dir selbst ein gutes Selbstwertgefühl. Häng z.B. keine Bilder ohne Gegenleistung in einem Cafe auf.

STEIN Nr. 2

„Als Künstler darf ich mich nicht mit betriebswirtschaftlichen Dingen beschäftigen, denn das würde meine Kreativität hemmen.“

Räum diesen Stein weg – denn sonst überlässt du anderen das Geschäft. Die wirklich erfolgreichen Künstler sind fast alle gute Geschäftsleute.

STEIN Nr.3

„Meine Kreativität bringt der Wirtschaft keinen Nutzen.“

Räum diesen Stein weg, gerade deine Kreativität ist am Markt gefragt – hier bist du anderen Marktteilnehmern deutlich überlegen.

STEIN Nr. 4

„Ich hab keine Lust, Geld zu verdienen – das sollen andere für mich machen.“

Räum diesen Stein weg – bei aller Liebe zu deinem künstlerischen Leben – du brauchst Geld und solltest dich dringend ums Geldverdienen kümmern.

STEIN Nr. 5

„Ich hab nicht ausreichend Ideen, um mich selbständig zu machen.“

Räum diesen Stein weg – du brauchst nur eine oder wenige gute Ideen, um damit wirklich erfolgreich zu sein.

STEIN Nr. 6

„Ich warte, bis mich ein Sammler, Galerist oder Mäzen entdeckt, dann habe ich ausgesorgt und brauche mich nur noch um meine Kunst zu kümmern.“

Räum diesen Stein weg – es könnte sein, dass du sehr alt wirst und immer noch auf diesem Stein sitzt,  bis dich jemand entdeckt.

STEIN Nr.7

„Ich weiß ja nicht, was den Menschen gefällt und was sie brauchen.“

Räum diesen Stein weg – sich in Menschen/Kunden hineinzudenken, ihre Sprache zu verstehen und nicht nur in der „abgehobenen Künstlersprache“ zu sprechen, kann man lernen.

STEIN Nr. 8

„Ich bin kein Marketingmensch und weiß nicht, wie ich mein Produkt anbieten kann.“

Räum diesen Stein weg – du musst eine „Verpackung“ für deine Idee gestalten. Da du ein kreativer Mensch bist, hast du natürlich hier oft viel mehr Ideen, eine Verpackung für dein Produkt oder Dienstleistung zu kreieren.

 

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