Dyk: Mittelstand schafft das!

Lisa Dyk, Chefin der vielfach ausgezeichneten DYK MÜHLE und von Compact Milling Systems produziert nicht nur Bio-Mehl erster Güte, sie exportiert auch „Fertigteilmühlen“ in die ganze Welt. Mit Ihrer fröhlichen Art und ihrem echten und intensiven Engagement für soziale Belange, Ökologie und den Mittelstand hat sie sich Anerkennung verschafft und Freunde gemacht. Hier beantwortet sie unsere 4 Fragen in unserer Interview-Serie „CORONA: SO BEWÄLTIGT DER MITTELSTAND DIE KRISE“ mit der für sie typischen Ehrlichkeit und Klarheit. Danke, liebe Lisa! 

„Unsere breite Aufstellung (sowohl Produkt- als auch Kundenmäßig) ist von großem Vorteil. Dennoch: Keine Umverteilung von Mittelstandsgeldern nach Oben und Unten!“

  1. Wie geht es Ihnen jetzt? Welche Probleme sind durch Corona bei Ihnen im Unternehmen entstanden?

Nach einer Phase der Überlastung in der Produktion aufgrund der vermehrten Nachfrage nach Biomehl in Kleinpackungen (1kg Pkg. für Endkonsumenten), hat sich die Nachfrage entspannt und die Produktion läuft wieder normal, abgesehen von der Einteilung der Mitarbeiter in Schichten, versetzten Pausen, home office und ähnlichen weiteren Coronakrise bedingten Maßnahmen.

Zwischenzeitlich war es auch möglich für unsere Tschechischen Mitarbeiter – mit tatkräftiger Hilfe der WKNÖ und der Österr. Botschaft in Prag – sog. Schlüsselpersonal-Notas auszustellen. Mit diesen Ausnahmegenehmigungen können die Tschechen nun täglich zu uns in den Betrieb pendeln.

2. Was ist jetzt Ihre spezifische unternehmerische Strategie mit der Corona-Krise umzugehen um nachher möglichst gestärkt daraus hervorzugehen ?

Erfreulicherweise sehen wir, dass unsere breite Aufstellung (sowohl Produkt- als auch Kundenmäßig) von großem Vorteil ist. Der Export läuft ungehindert weiter, der ab-Mühle Verkauf ist gestiegen, unsere tollen Bio Bäcker Kunden scheinen glücklicherweise ebenfalls Krisenresistent und unsere Industriekunden erhalten bisher wie gewohnt.

3. Wie kann sich der österr. Mittelstand (EPU, KMU, Fam.betriebe, Freiberufler) generell wieder aufrichten und auch über sich hinauswachsen?

Weiterhin innovativ, fair und nachhaltig agieren! Gemeinsam statt einsam ?  = Lobby der Mitte!!!

4. Was ist das Wichtigste, das die Regierung und die öffentliche Hand dazu beitragen sollten?

Österreichische KMUS unterstützen und nicht internationale Konzerne bevorzugen! Keine Umverteilung von Mittelstandsgeldern nach Oben und Unten! Tatsächlich Zugang zu Kapital für KMUs schaffen und es uns vorallem auch ermöglichen, dass wir unversteuerte Rücklagen bilden können.

Mag. Lisa Dyk

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So kann man bei dieser Lobby der Mitte-Interview-Serie selbst MITMACHEN

KONTAKT:
Mag. Lisa Dyk
Erste Raabser Walzmühle M. DYK GmbH & Co KG
A-3820 Raabs/Thaya, Hauptstraße 26
Tel.: +43-2846-370, Fax: + 43-2846-370-8
www.dyk-mill.comwww.cms-milling.com

Kurze Firmenbeschreibung:
Die Müller Tradition der Familie Dyk geht bis ins Jahr 1881 zurück. Bereits Anfang der 70er Jahre wurde mit der Produktion von Vollkornmehlen begonnen und in der Folge mit der Herstellung von Bio Mehlen (100 % Bio und Demeter Getreidemühle). Das regionale Bio Getreide wird nach einem patentierten Spezialmahlverfahren verarbeitet, wobei der wertvolle Keimling im Mehl verbleibt!

Weiters werden auf Extruderanlagen innovative Bio Backmittel wie z.B. Bio Malzquellmehle (enzyminaktiv) sowie Bio Vollkornsnacks hergestellt. Eine ständige F&E Tätigkeit in den Bereichen Lebensmittel-Extrusion und Müllereitechnologie gewährleistet Produktneuheiten und eine gleichbleibend hohe Produktqualität.

Eine besonders wichtige Innovation: In einer Tochtergesellschaft wird ein patentiertes Mühlen-System gebaut. „Compact Milling Systems“, kurz CMS, heißt dieser zweite Betrieb: Peter Dyk hat dafür den Grundstein gelegt. Der 75-jährige Tüftler hat als Maschinenbauer eine Mühle in Containerform gebaut. Er ließ das System und Einzelteile patentieren. Heute exportiert Tochter Lisa diese „Fertig-Mühlen in die ganze Welt.

Aus diesem neuen Mahlverfahren entwickelte sich auch das Konzept der CMS-Mühle
(Compact Milling Systems). Das neuartige Getreidekurzmahlverfahren wird schlüsselfertig
in zwei Container eingebaut. Durch die Mobilität, der einfachen Bedienung und der niedrigen
Investitionskosten eignet sich diese Mühle besonders für sog. Entwicklungsländer, wo das
Getreide direkt zu den dezentralen Container-Mühlen gebracht werden kann.

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