Er hat bei sich viele Mitarbeiter am Unternehmen beteiligt, die Hierarchie „abgeschafft“ und vermutlich aus diesem Grund einen besonderen Stil der Reflexion, Wertschätzung, Zusammenarbeit, Qualitäts-Orientierung und Führung entwickelt. Und er hat damit jede Menge Erfolg: Alexander Chvojka, einer der beiden geschäftsführenden Gesellschafter der ITdesign Software Projects & Consulting GmbH (60 Angestellte) beantwortet unsere 4 Fragen in unserer Interview-Serie „CORONA: SO BEWÄLTIGT DER MITTELSTAND DIE KRISE“ mit seinem ungewöhnlichen Stil auch ungewöhnlich gut. Danke, Alexander!
„Für ITdesign bedeutet es, heute bereits zu wissen, dass uns nach dem Sommer ein Markt mit wenigen investitionsfähigen Kunden und veränderten Erwartungen an unsere Lösungen und Leistungen begegnen werden.“
- Wie geht es Ihnen jetzt? Welche Probleme sind durch Corona bei Ihnen im Unternehmen entstanden?
Zunächst würde ich eine Klassifizierung machen. Bin ich als Unternehmer / Unternehmen, unmittelbar (negativ bzw. positiv), oder mittelbar betroffen. Daran anknüpfend kommt die Gretchenfrage – war ich als betroffenes Unternehmen vorbereitet auf die Verlagerung meiner Wertschöpfung ins Homeoffice. Bei diesem Raster kommen wir für ITdesign zu folgender Paarung – mittelbar betroffen und vorbereitet.
Vor diesem Hintergrund werden die Schritte verstehbar, die wir gesetzt haben à nahtloser Übergang in den Krisenmanagement Modus und voller Fokus auf Situationseinschätzung. Davon abgeleitet interne UND externe Kommunikation zur Reduktion von Unsicherheit und Sicherstellung der Leistungserbringung. Zugleich haben wir in dieser Phase bei sämtlichen uns bekannten systemrelevanten Unternehmen unbürokratische Unterstützung angeboten, als Teil unserer zivilgesellschaftlichen Verpflichtung.
2. Was ist jetzt Ihre spezifische unternehmerische Strategie mit der Corona-Krise umzugehen um nachher möglichst gestärkt daraus hervorzugehen ?
Vor der Strategie kommt die (Wiedererlangung) der Handlungsfähigkeit – wir durften miterleben und da und dort aktiv unterstützen, wie groß diese Herausforderung für Kunden und Partner war. Unsere Situationseinschätzung kam zu dem Ergebnis, dass wir trotz bester Vorbereitung, im Gefolge der Corona Auswirkungen bei unseren Kunden, massive Einbußen unserer personenbezogenen vor Ort Leistungen haben werden. Anders ausgedrückt die Liquidität nicht reichen würde, um die gesamte (zudem unschätzbar lange) Krise zu überstehen. Hier zeigt sich, dass die Entscheidung der Bundesregierung mit den Sozialpartnern, „Corona“ Kurzarbeit und die AWS Garantien zu forcieren, für unsere Situation perfekte, flexible Werkzeuge sind.
3. Wie kann sich der österr. Mittelstand (EPU, KMU, Fam.betriebe, Freiberufler) generell wieder aufrichten und auch über sich hinauswachsen?
Grundsätzlich gilt – glaube ich an die Zukunft meines Unternehmens und gelingt es mir, diese Überzeugung mit meinem Team, meinen Mitarbeiterinnen und Kolleginnen zu teilen. Wenn 2 mal JA, dann ermöglicht die Staatshilfe eine Zeit der Vorbereitung auf – ich zitiere Vizekanzler Kogler von 21.4. […] „Alles wird anders bleiben!“ Für ITdesign bedeutet es, heute bereits zu wissen, dass uns nach dem Sommer ein Markt mit wenigen investitionsfähigen Kunden und veränderten Erwartungen an unsere Lösungen und Leistungen begegnen werden. Als Mitunternehmergemeinschaft mit Vertrauen an uns selbst und unsere Zukunft sowie durch die finanzielle Absicherung der Kurzarbeit, die wir nicht als Freizeit verschenken, werden wir dafür vorbereitet sein.
4. Was ist das Wichtigste, das die Regierung und die öffentliche Hand dazu beitragen sollten?
Die Regierung schafft durch ein beeindruckendes staatliches Krisenmanagement Sicherheit, die wir als Unternehmer im freien Spiel der Wirtschaft so normalerweise nicht erleben. Ich halte es daher mit Hrn. Katzian, wenn er all jene Unternehmer scheltet, die nicht schnell genug Ihre Mitarbeiterinnen beim AMS anmelden konnten. ITdesign wir in dieser Zeit NIEMANDEN kündigen, da wir als Team lieber auf etwas verzichten, als zu scheitern. …und ja, auch beide Geschäftsführer verzichten auf 20% Ihres Netto Gehalts.
Alexander Chvojka
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ÜBER ITdesign:
Eine Firma, ein Team.
Die ITdesign Software Projects & Consulting GmbH wurde im Jahr 2000 gegründet und steht mehrheitlich im Besitz ihrer Mitarbeiter. Die insgesamt 18 Gründer blicken auf viele Jahre Zusammenarbeit in den Unternehmen Digital Equipment und Compaq vor der Zeit bei ITdesign zurück und bilden ein langjähriges, eingespieltes Projekt- und Beratungsteam.
ITdesign ist als unabhängiger Dienstleister auf dem österreichischen IT-Markt gestartet. Oberstes Ziel war und ist qualitativ beste Beratung, um die Wirtschaftlichkeit, Zukunftssicherheit und Funktionalität Ihrer Lösung zu gewährleisten. Durch die persönliche Reputation der Mitarbeiter konnte ITdesign sehr schnell am Markt Fuß fassen und seit dem 1. Geschäftsjahr durchgängig positiv bilanzieren. Über Referenzprojekte hat ITdesign darüber hinaus einen exzellenten Namen als Lösungsanbieter aufgebaut. Durch dabei gelebte Qualität und partnerschaftliche Zusammenarbeit sind Kunden und Partner dem Unternehmen bis heute treu geblieben. Mittlerweile beschäftigt ITdesign über 60 (nur festangestellte) Mitarbeiter. In der Zeit der Digitalisierung hat sich ITdesign zu einem Anbieter weiter entwickelt, der neben oder besser auf Basis der Technik, spezifische Lösungen für die gesamte Wertschöpfung anbietet. Dazu haben wir Know How Träger an Bord geholt, die das Team vervollständigen. Das Ergebnis: EIN Anbieter mit Business Consulting UND tief technischem Spezialisten-Know How, die gemeinsam eine Einheit bilden um Ihren Erfolg am Markt zu steigern.